Christoffers und Bretschneider verteidigen die Ablösung von BER-Technikchef Horst Amann

26.10.2013 - Potsdam. Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers und der Flughafenkoordinator der Landesregierung, Staatssekretär Rainer Bretschneider, haben die Ablösung des Technikvorstandes durch den Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) als richtigen Schritt verteidigt. Christoffers sagte in einem Interview mit dem RBB-Inforadio, dass angesichts des monatelangen Führungsstreits zwischen Flughafenchef Mehdorn und dem Technikchef keine andere Lösung möglich gewesen sei. Bretschneider, der wie der Wirtschaftsminister auch Brandenburger Vertreter im Aufsichtsrat der FBB ist, sieht nun den Vorstandsvorsitzenden gestärkt und in der Pflicht: „Wir setzen auf Herrn Mehdorn, weil wir fertig werden wollen mit dem Flughafen, und zwar in schnellst- und bestmöglicher Art und Weise.“

Der Aufsichtsrat der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH hatte in seiner Sitzung am 23. Oktober nach intensiver Debatte entschieden, Horst Amann von seinen Aufgaben als Technik-Geschäftsführer zu entbinden. Im gegenseitigen Einvernehmen wechselt er auf die Geschäftsführer-Position der Flughafen Energie und Wasser GmbH (FEW), einem Tochterunternehmen der Flughafengesellschaft. Einen Nachfolger im Führungsstab der FBB soll es derweil nicht geben. Statt dessen ist geplant, die Aufgaben des Technikvorstandes aufzuteilen.

Darüber hinaus wurde die Geschäftsführung beauftragt, möglichst bis zur Klausurtagung des Aufsichtsrates am 13. Dezember eine aktuelle Finanzierungskonzeption für das BER-Projekt vorzulegen. Bis diese Zahlen vorliegen, sollen nach einem Beschluss des Kontrollgremiums keine Prognoseerhöhungen und Überführungen in das Budget der Flughafengesellschaft vorgenommen werden. Erst vor Wochenfrist hatte Brandenburgs Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider in einem Interview mit der ZDF-Sendung Wiso die Auffassung vertreten, dass der aktuelle Planungsrahmen von 4,3 Millionen Euro angesichts der Mehrkosten für den Bau, den Schallschutz und die laufenden Kosten der Baustelle wohl nicht mehr einzuhalten sein dürfte.