27.06.2014 - Kostendiskussion zum BER-Bau: Bretschneider fordert exakte Quellenangaben zum Wirtschaftlichkeitsgutachten von B90/Die Grünen

Potsdam. Welcher Kostenrahmen ist eigentlich „normal“ für einen Flughafen in der Größenordnung des BER? In der Auswertung eines selbst beauftragten Wirtschaftlichkeitsgutachtens kommen die Bündnisgrünen Fraktionen des Brandenburger Landtages, des Berliner Abgeordnetenhauses und des Bundestages übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass der BER schon jetzt deutlich teurer sei, als vergleichbare Projekte. Diese werden in dem Gutachten des Chemnitzer Professors Friedrich Thießen mit einem Referenzpreis von 3,5 Milliarden Euro für Airports mit einem Passagieraufkommen von jährlich 25 bis 30 Millionen Passagieren eingeordnet. Da der Verfasser des Gutachtens auf Nachfrage des Brandenburger Flughafenkoordinators die konkrete Nennung solcher Referenzprojekte mit dem Verweis auf vertrauliche Datenquellen nicht beantworten wollte, hat Staatssekretär Rainer Bretschneider den Vorsitzenden der Brandenburger Landtagsfraktion von B90/Die Grünen, Axel Vogel, nun um Unterstützung bei der Aufklärung gebeten. Unbeschadet der Tatsache, dass der BER bei sachgerechter Planung und Baudurchführung hätte preiswerter erstellt werden können, sei ihm sehr an transparenten und nachvollziehbaren Informationen in dieser wichtigen Frage gelegen. Bretschneider in einem Brief an Vogel: „Von daher wäre es hilfreich, wenn Sie Ihren Einfluss geltend machen könnten, dass hier die entsprechenden Grundlagen und Quellen entsprechend wissenschaftlicher Standards veröffentlicht werden.“ Schreiben Staatssekretär Rainer Bretschneider an Fraktion B90/Die Grünen (PDF)