Newsletter „DemografieForum Brandenburg“ - Dezember 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

aus demografischer Sicht ging es in den zurückliegenden Wochen Schlag auf Schlag: Brandenburger Demografie-Kabinett, Sitzungen der Enquetekommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“, Bevölkerungsprognose des Landes Brandenburg 2014 bis 2040 sowie die Auszeichnung eines weiteren Demografie-Beispiels im Rahmen des Marktplatzes der Möglichkeiten. Über diese Ereignisse sowie Förderprogramme und Veranstaltungen informieren wir Sie mit unserem vorweihnachtlichen Newsletter.

Ein frohes Weihnachtsfest und die besten Wünsche für das Jahr 2016!

Ihr Redaktionsteam „Demografischer Wandel“ der Potsdamer Staatskanzlei

RUBRIK: Aktuelles

Brandenburger `Demografie-Kabinett‘ am 24. November 2015

Entsprechend des Regierungsprogramms hatte sich die Brandenburger Ministerrunde erstmals zu einem ´Demografie-Kabinett´ versammelt, um eingehend die demografischen Herausforderungen zu erörtern. Das Kabinett hat die neue Bevölkerungsprognose für das Land Brandenburg bis 2040 zur Kenntnis genommen. Dabei wurde deutlich, dass sich die demografischen Trends gegenüber vorangegangenen Prognosen nicht grundlegend verändert haben, auch wenn sich durch die Einbeziehung der Ergebnisse des Zensus 2011 Verschiebungen ergaben. Die Landesregierung wird nun die demografischen Wirkungszusammenhänge und ihre Wechselwirkungen zu den Fachplanungen analysieren und Schlussfolgerungen ziehen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden in 2016 in einer Demografie-Strategie zusammengeführt und dabei die demografiepolitischen Ziele, eigene Handlungsmöglichkeiten und Prioritäten mit kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive festgelegt.

Landesregierung Brandenburg

Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte, die neuen Zahlen belegten die gewonnene Attraktivität  Brandenburgs. Das Land profitiere auch von der Anziehungskraft Berlins. Woidke: „Die Abwanderungswelle ins frühere Bundesgebiet, dabei insbesondere von jüngeren Frauen, ist gestoppt. Die wieder gestiegene Zuwanderung von Familien aus Berlin, die Rückwanderung ehemals aus Brandenburg Abgewanderter, der Zuwachs junger Arbeitskräfte aus Polen und anderen EU-Staaten sowie die wachsende Attraktivität der Hochschulen für Studierende aus dem Ausland haben mittlerweile wieder zu einer positiven Wanderungsbilanz geführt.“

Woidke machte deutlich, dass sich die Bemühungen des Landes und vor Ort um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Ausbildung und Studium, um mehr Chancengerechtigkeit und „gute Arbeit“ wie das Elterngeld und Schüler-Bafög, eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und um die Netzwerke „Gesunde Kinder“ ausgezahlt haben. All dies seien Beiträge zu der nun wieder deutlich gestiegenen Geburtenrate. „Das gesellschaftliche Umfeld macht in Brandenburg wieder Lust auf Familie mit Kindern.“

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Enquetekommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ am 11. Dezember 2015

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In der 3. Sitzung der Enquetekommission berichtete Dr. Steffen Maretzke, Projektleiter im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Demografie e.V. zum Thema „Ländliche Regionen in Deutschland: Aktuelle und zukünftige Entwicklungen“. Darüber hinaus wurde vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg sowie vom Brandenburger Landesamt für Bauen und Verkehr die neue „Bevölkerungsprognose Brandenburg 2013 bis 2040“ vorgestellt.

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Enquetekommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“ am 06. November 2015

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Die 2. Sitzung der Enquetekommission wurde mit einem Einführungsvortrag der Landesregierung eröffnet. Unter der Überschrift „Demografischer Wandel und Infrastruktur in Brandenburg – Umgang der Landesverwaltung mit dem Thema Demografischer Wandel“ informierte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb, sowie weitere Staatssekretäre der Landesregierung die Kommission.

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RUBRIK: Förderung und Praxis

Marktplatz der Möglichkeiten: Würdigung der Initiative „Ehre + Amt“ des Landjugendrings Brandenburg am 30. Oktober 2015

Die Staatskanzlei hat am 30.10. in Potsdam die Initiative „Ehre + Amt“ des Landjugendrings Brandenburg als „Demografie-Beispiel“ gewürdigt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Erforschung und Förderung ehrenamtlichen Engagements Jugendlicher in Brandenburg. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Rudolf Zeeb, überreichte die Auszeichnung zum Abschluss eines Workshops in der Landeshauptstadt. Dabei würdigte er die Bemühungen, mehr junge Menschen für ein Ehrenamt zu gewinnen.

Gruppenbild

Zeeb verwies auf die Bedeutung, die Ehrenamt sowohl für das Gemeinwesen als auch für den Einzelnen hat, in dem die Aktiven durch die Übernahme von Verantwortung an ihren Aufgaben wachsen, Kenntnisse und Selbstvertrauen gewinnen. Auch binde ein Ehrenamt junge Erwachsene an die Heimat. Er betonte „Das Projekt setzt an der richtigen Stelle an. Wer könnte Jugendliche besser für ein ehrenamtliches Engagement motivieren als Gleichaltrige?“

Das Projekt „Ehre + Amt“ wird von der Fachstelle Juleica des Landesjugendrings verantwortet. Wichtiger Bestandteil war dabei ein einwöchiger Workshop in Potsdam, an dem zehn Inhaber der Jugendleiter/In-Card (Juleica) im Mittelpunkt standen. In Brandenburg wird ein Großteil der nichtkommerziellen Jugendangebote, z.B. bei der Feuerwehr, in Sportvereinen und Jugendfreizeiten durch das Engagement ehrenamtlicher Jugendleiter/innen ermöglicht Der bundesweit gültige Ausweis Juleica dient als Nachweis der Qualifizierung von ehrenamtlichen Jugendleiter/innen und zugleich als Anerkennung des freiwilligen Engagements.

In dem professionell begleiteten Workshop haben die Jugendlichen Motive für ihr Engagement zusammengetragen und in Texte, Bilder und eine Präsentation umgesetzt. Der daraus entstandene Imagefilm für Juleica wird über YouTube, die Homepage des Landesjugendrings und über die Juleica Community verbreitet. Die Ergebnisse des Workshops fließen darüber hinaus in die Arbeit der Träger ein, die Jugendliche für das Ehrenamt fit machen.

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Neuausschreibung Wettbewerb Neulandgewinner

Das Förderprogramm „Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort“ der Robert Bosch Stiftung startet in die dritte Wettbewerbsrunde. Gesucht werden engagierte Menschen, die gute Ideen haben, wie sie Gesellschaft gestalten und die Lebensqualität in ihrer Umgebung verbessern können. Bis zu zwanzig Neulandgewinner werden professionell über zwei Jahre begleitet und mit insgesamt 900.000 € gefördert.

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Vor dem Hintergrund des Strukturwandels und der demografischen Veränderungen in Städten und Dörfern hat die Robert Bosch Stiftung im Jahr 2013 das Förderprogramm Neulandgewinner ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Osten Deutschlands, da sich hier die demografischen Prozesse schneller und intensiver vollziehen und die Versorgung der Menschen in den Regionen zunehmend erschweren. Bewerben können sich Privatpersonen, Vereine und Initiativen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Einsendeschluss ist der 4. März 2016.

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Ausschreibung BBU-ZukunftsAward 2016

Unter dem Wettbewerbsthema „Netzwerk Nachbarschaft“ steht der ZukunftsAward 2016 des BBU Verbandes Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen e.V.. Gesucht werden Projekte, mit denen Wohnungsunternehmen zwischenmenschliche und nachbarschaftliche Netzwerke stärken.

Logo BBU

Mit der zunehmenden Vernetzung und steigenden Kommunikation der digitalen Welt geht nicht zwangsläufig ein Mehr an Miteinander der Menschen einher. Mit dem neuen Wettbewerbsthema will der BBU der Vereinzelung und Vereinsamung der Menschen entgegenwirken und Projekte bzw. Maßnahmen unterstützen, die z.B. auf den Themenfeldern Generationengerechtes Wohnen, Sport, Kiezarbeit, Integration, Kinder- und Jugendarbeit oder Kultur das Miteinander in der Nachbarschaft stärken. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2016.

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RUBRIK: Wissenswertes

9. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 20./21. Januar 2016

Unter dem Motto „Lebenswerte Regionen – dynamisch und innovativ“ bietet das 9. Zukunftsforum im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin Interessierten die Möglichkeit, sich über Themen ländlicher Entwicklung zu informieren, Kontakte zu knüpfen und an gemeinsamen Ideen zu arbeiten.

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Bereits zum neunten Mal lädt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Experten und Interessierte zum Erfahrungsaustausch zu Fragen der ländlichen Entwicklung. Die Themenfelder reichen von der Gestaltung lebendiger Gemeinden über Willkommenskultur bis hin zu Folgen und Chancen der Digitalisierung und anderem mehr.

Veranstaltungshinweis und Programm