Staatskanzlei

Eine neue Mitte für Wriezen: Woidke übergibt symbolischen Scheck an die Evangelische Kirchengemeinde für Wiederaufbau der Stadtkirche

veröffentlicht am 11.04.2024

Eine neue Mitte für die Bürgerinnen und Bürger von Wriezen: Für die weitere Ausgestaltung der Stadtkirche als Gemeindezentrum hat Ministerpräsident Dietmar Woidke 30.000 Euro aus Lottomitteln bereitgestellt. Den symbolischen Scheck übergab er heute in Wriezen an die dortige Evangelische Kirchengemeinde. Woidke betonte: „Das Gemeindezentrum steht für Teamgeist, Beharrlichkeit und Anpacken. Seit mehr als 30 Jahren bauen Unermüdliche die Marienkirche von Wriezen wieder auf. Dies gilt es zu unterstützen. Mein allerherzlichster Dank geht an alle, die sich mit Herzblut und Tatkraft einsetzen.“ Mit den Lottomitteln wurden Stühle angeschafft und eine neue Küche eingebaut. Die Gesamtkosten dafür lagen bei rund 78.800 Euro.

Woidke weiter: „Ländliche Entwicklung ist nicht allein Straßenbau, Gesundheitsversorgung oder schnelles Internet. Es braucht auch Räume und Gelegenheiten, um zusammenzukommen, zusammen zu sein und zusammen zu gestalten. Die Kirchengemeinden sind ein wichtiger Ankerpunkt für unser Zusammenleben. Ohne unsere Gemeinden, die Caritas und die Diakonie und ihr Engagement in Kitas, Schulen, Seniorenheimen oder der Nachbarschaftshilfe wären viele Menschen mit ihren Sorgen allein und ein Stück einsamer. Wie wichtig Zusammenhalt ist, sehen wir hier in Wriezen. Hier arbeiten Kirche, Schule und Zivilgesellschaft Hand in Hand und schaffen einen lebendigen Ort für Alle.“

Seit 2018 wurden zur Instandsetzung der Stadtkirche in Wriezen 2,5 Millionen Euro aus Leader-Mitteln bereitgestellt. Dadurch konnten die Bausubstanz und Grundstruktur erhalten, der Turmschaft saniert, der Kirchenraum überdacht und eine umweltfreundliche Pelletheizung zur Stromversorgung der Kirche und des Pfarrgebäudes eingebaut werden.

Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert als Feldsteinkirche erbaut, im 14. Jahrhundert um Turm und Chor erweitert und im 15. Jahrhundert backsteinsichtig umgebaut. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrfach durch Brände beschädigt oder teilweise zerstört, jedoch stets wiederaufgebaut. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges brannte sie bis auf die Grundmauern ab. In der Nachkriegszeit zwischen 1950 und 1960 wurde das südliche Chorschiff zur Kapelle umgebaut und der Turm mit Zwischendecken stabilisiert. Seit 1991 verfolgt ein Förderverein das Ziel, die Kirche wiederaufzubauen.

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