Staatskanzlei

Ministerpräsident Platzeck initiiert
„Strategiedialog Chemie“ in Brandenburg

veröffentlicht am 20.02.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck empfing heute Spitzenvertreter namhafter chemischer Unternehmen, des Arbeitgeberverbands Nordostchemie e.V. und des Verbandes der Chemischen Industrie e.V./ Landesverband Nordost sowie der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) zu einem Gespräch. Als Ergebnis wurde ein regelmäßiger „Strategiedialog Chemie“ verabredet, um die Innovationskraft der Chemischen Industrie im Lande zu stärken und weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Die chemische Industrie zählt in Brandenburg mit etwa 5.300 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von über 1.2 Milliarden Euro im Jahre 2002 zu den expansivsten Industriezweigen. Die Umsatzsteigerungen bewegten sich in den letzten Jahren aufgrund hochinnovativer Neuentwicklungen stets im zweistelligen Bereich. Regionale Großunternehmen wie BASF Schwarzheide, PCK Schwedt und Altana Pharma Oranienburg GmbH expandieren weiter an ihren Standorten. Hinzu kommen Unternehmensansiedlungen im Umfeld traditioneller Chemiestandorte wie Schwedt, Guben und Schwarzheide. Ministerpräsident Platzeck: „Mit diesem Dialog sollen frühzeitig Möglichkeiten für bessere Wettbewerbsbedingungen ausgelotet werden. Der Schwerpunkt muss auf dem Bereich Innovation liegen, um zukunftsfähige Arbeitsplätze in Brandenburg in einem expansiven Industriezweig zu erhalten und zu schaffen. Die Entwicklung der Chemiebranche in den neuen Ländern ist eine Erfolgsstory. Mit Blick auf die Erweiterung der Europäischen Union wollen wir dafür sorgen, dass das so bleibt. Deshalb mache ich den Strategiedialog zur Chefsache.“ Themen des ersten Treffens waren unter anderem die Weiterführung der Investitionsfördermittel nach 2006, die geplante europäische Chemikalienpolitik (REACH), die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts an den Schulen, die weitere Ausgestaltung der Forschungslandschaft in Brandenburg, die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung sowie die anstehende Beratung des Gesetzes zur Neuordnung des Gentechnikrechts im Bundesrat.