Staatskanzlei

Platzeck setzt sich für brandenburgische Bundeswehrstandorte ein: „Wirtschaftsfaktor ersten Ranges“

veröffentlicht am 29.03.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck will sich beim Bund für den Erhalt brandenburgischer Bundeswehrstandorte einsetzen. Bei der feierlichen Kommandoübergabe über das Systeminstandsetzungszentrum (SIZ) in Doberlug-Kirchhain am Montag sagte Platzeck, das Land werde nichts unversucht lassen, auf die „schwerwiegenden Folgen der möglichen Schließung von Bundeswehrstandorten beziehungsweise von Standortverkleinerungen hinzuweisen“. Aus Sicht Platzecks ist es nicht der richtige Weg, wenn der Bund bei der Umsetzung seines Stationierungskonzepts ausschließlich militärische und betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte anführe. Er werde seinen Gesprächskontakte zum Bund nutzen, um „die zahlreichen guten Argumente zu Gunsten der Standorte in Brandenburg vorzutragen“, kündigte Platzeck an. Die Bundeswehr habe in Brandenburg einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Die Menschen seien sich deren Bedeutung für die Wirtschaft des Landes bewusst. Platzeck verwies darauf, dass der Standort in Doberlug-Kirchhain der größte der Arbeitgeber im Landkreis Elbe-Elster ist. Allein 400 Arbeits- und 50 Ausbildungsplätze seien mit dem Systeminstandsetzungszentrum verknüpft. Der Ministerpräsident bekräftigte zugleich seinen Standpunkt gegen eine militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide. Dies habe jedoch nichts mit den sehr guten Beziehungen Brandenburgs zur Bundeswehr zu tun. Vielmehr sei den Menschen in der Region eine weitere jahrelange Auseinandersetzung gerade im Interesse der Schaffung neuer Arbeitsplätze nicht mehr zuzumuten.