Staatskanzlei

40 Jahre Erdölverarbeitung in Schwedt –
Platzeck gratuliert zu Spitzenstellung in Europa

veröffentlicht am 01.04.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat heute der PCK Raffinerie die Glückwünsche der Landesregierung zum 40jährigen Jubiläum der Erdölverarbeitung in Schwedt überbracht. Mit mehr als 1.400 Mitarbeitern ist PCK der bedeutendste Arbeitgeber in der Uckermark und einer der wichtigsten im Land Brandenburg. Platzeck dankte vor allem dem Firmenkonsortium Ruhr Oel, Shell Deutschland und der AET-Raffineriebeteiligungsgesellschaft, dem es nach der Wende gelang, „das Flaggschiff der brandenburgischen Industrielandschaft wieder flott zu machen“. Er sprach von einem Bekenntnis zu Schwedt und den hier lebenden Menschen. Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass sich die Anlagen 1990 in einem maroden, ja sogar gefährlichen Zustand befanden. „Seitdem wurden rund 1,6 Milliarden Euro investiert. Allein im Jahr 2002 konnten fünf Großprojekte zum Erzeugen schwefelfreier Kraftstoffe realisiert werden. Heute nimmt die PCK Raffinerie dank kluger und strategisch richtiger Entscheidungen der Unternehmensleitung eine Spitzenstellung unter den Konkurrenten in Europa ein. Im letzten Jahr veredelte PCK 11,1 Millionen Tonnen Rohöl aus Russland. Das ist die größte Menge, die je durch die Maschinen der Raffinerie lief.“ Der Ministerpräsident betonte, dass sich das Land in der Auf- und Ausbauphase als verlässlicher Begleiter und Unterstützer erwiesen habe. „Seitens der Landesregierung wird auch in Zukunft alles getan, um gerade mit Blick auf die bevorstehende Erweiterung der EU die Infrastruktur in der Region noch weiter zu verbessern. Vor allem die Verkehrswege – Stichwort Erreichbarkeit von Schwedt durch Küstenmotorschiffe aus Szczecin und weitere Verbesserungen beim Grenzübertritt - sind Handlungsschwerpunkte bei der regionalen Wirtschaftsentwicklung.“ Platzeck würdigte die überdurchschnittliche Ausbildungsquote bei PCK und die umfassenden Maßnahmen zum Umweltschutz. Mit Blick auf den Nationalpark Unteres Odertal in Nachbarschaft des Unternehmens sagte Platzeck, es liege in der Natur der Sache, dass die Beziehungen zwischen PCK und Nationalpark nicht spannungsfrei seien. Dennoch seien beide ein gelungenes Beispiel dafür, dass Chemieindustrie und ein besonders schutzwürdiges Biotop nah beieinander existieren könnten. Die Landesregierung werde weiter aktiv daran mitwirken, dass die Akteure ihre Probleme mit Klugheit und Gesprächsbereitschaft lösen könnten.