Staatskanzlei

Platzeck: Freuen wir uns auf einen neuen Zeitabschnitt

veröffentlicht am 30.04.2004

Deutsche und Polen haben nach Überzeugung von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck allen Grund, Freude und Stolz über die um Mitternacht beginnende neue Zeitrechnung im beiderseitigen Verhältnis zu empfinden. Wenige Stunden vor der offiziellen Aufnahme der zehn neuen Mitglieder, und damit auch Polens, in die Europäische Union sprach er von einer neuen Chance beider Staaten, sich noch mehr anzunähern. Bei einem Empfang für die Sponsoren des Beitrittsfestes „Aus Nachbarn werden Partner“ am Freitag im Oderspeicher von Frankfurt (Oder) sagte Platzeck unter anderem: „Der jetzt bevorstehende Beitritt Polens zur Europäischen Union ist der vorläufige Schlusspunkt einer Entwicklung, die sich niemand noch vor wenigen Jahren hat vorstellen können. Wo wären wir heute ohne Polen, Danzigs Werftarbeiter und die Solidarnoc? Wir alle haben zusammen innerhalb sehr weniger Jahre einen enormen Weg zurückgelegt. Polen ist diesen weiten Weg gegangen, aber auch wir in Brandenburg blicken auf anderthalb Jahrzehnte des dramatischen Wandels zurück. Hinter uns allen liegen bewegte Zeiten seit dem großen europäischen Umbruch von 1989.“ Auf die Sorgen in Brandenburg besonders hinsichtlich der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes eingehend, sprach Platzeck von der EU-Erweiterung als einer langfristigen Herausforderung. Natürlich werde es harten Wettbewerb geben. Platzeck: „Aber wir hier in Brandenburg sind grenzlanderfahren, kennen die Mentalität, kennen den Markt und haben die guten, auch die persönlichen Kontakte. Diese Möglichkeiten, die kurzen Wege, die auch und gerade das Reagieren auf geänderte Marktbedürfnisse zulassen, können nur wenige vorweisen. Ich bin mir sicher: Die Chancen überwiegen für den Einzelnen und auch unser Land Brandenburg.“ Platzeck dankte den Sponsoren des Festes für ihr Engagement und schloss: „Freuen wir uns darüber, dass ein neuer Zeitabschnitt beginnt, dass sich Polen und Deutsche näher kommen und dass unsere gemeinsame Region nun nicht mehr am Rande Europas liegt.“