Staatskanzlei

Platzeck zur Eröffnung des 27. Deutschen Naturschutztages in Potsdam: Naturschutz behält hohen Stellenwert

veröffentlicht am 25.05.2004

Erstmalig ist seiner 75 jährigen Geschichte tagt der Deutsche Naturschutztag auf brandenburgischem Boden. Ministerpräsident Matthias Platzeck begrüßte heute in Potsdam ca. 500 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet . Der zentrale Fachkongress des staatlichen und privaten Naturschutzes in der Bundesrepublik wird neben den Tagungsveranstaltungen auch Gelegenheit zu Exkursionen in die Großschutzgebiete Brandenburgs bieten. Platzeck hob in seinen Begrüßungsworten die Leistungen der haupt- und ehrenamtlichen Naturschützer hervor. „Naturschutz ist auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ein gesamtgesellschaftliches Anliegen von wichtiger Bedeutung für künftige Generationen.“ Er forderte die Teilnehmer des Naturschutztages auf, für ihre Überzeugung zu werben, Verständnis aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig warnte Platzeck davor, sich auf die Vertretung von Partikularinteressen und realitätsfernen Idealen reduzieren zu lassen. In seiner Rede wies er darauf hin, dass die Wurzeln der deutschen Naturschutzbewegung auch in Brandenburg zu finden sind und erinnerte an die Rolle der Naturschützer in der DDR und in der Wendezeit. „Die Kultur- und Naturlandschaften Brandenburgs sind von besonderer Schönheit und Vielfalt. Sie sind wichtiger Standortfaktor. Brandenburg steht zu seiner Verantwortung, europäisches Naturerbe zu bewahren, so Platzeck. Platzeck sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, dass der brandenburgische Beitrag im EU – und Bundesmaßstab angemessen honoriert wird. Er appellierte zudem an EU und Bund, nicht durch komplizierte und verwaltungsaufwendige Umsetzungsregelungen zusätzliche Akzeptanzprobleme in den Ländern zu schaffen. Unter Bezug auf die alarmierenden Erkenntnisse zum Klimawandel unter anderem des Instituts für Klimafolgeforschung Potsdam forderte Platzeck, dass sich alle Wissenschaftszweige an gemeinsamen Lösungen der drängenden Zukunftsfragen beteiligen.