Staatskanzlei

Unterstützung für Arbeitslosen-Service-Einrichtungen

veröffentlicht am 25.05.2004

Die Arbeitslosen-Service-Einrichtungen (ASE) werden auch im 2. Halbjahr 2004 mit 15.000 EUR pro Kreis und kreisfreier Stadt vom Land unterstützt. Das Kabinett stimmte damit heute einem Vorschlag von Arbeitsminister Günter Baaske zu. Ursprünglich sollte die Förderung zum 30. Juni beendet werden. Baaske: „Wir brauchen die ASE aber noch solange, bis die mit den Hartz IV- Arbeitsmarktreformen geplanten Job-Center eingerichtet sind. Die ASE bieten Arbeitslosen ein umfangreiches Dienstleistungsangebot. Sie bieten Lösungen aus einer Hand.“ Von den Gesamtkosten in Höhe von 270.000 EUR werden knapp 70 % (187.785 EUR) aus dem EU-Strukturfonds (ESF) finanziert. Die ASE sind in ihrer Aufgabenstellung Vorläufer der Job-Center, die nach der neuen Gesetzeslage künftig einheitliche Anlaufstelle für alle Arbeitssuchenden sind und diese informieren, beraten, betreuen sowie die Eingliederung in Arbeit begleiten sollen. Die ASE sind jedoch im Gegensatz zu den Job-Centern keine staatlichen oder kommunalen Einrichtungen, sondern Service-Einrichtungen anderer Träger (z.B. Arbeitslosenverband Deutschland, Landesverband Brandenburg e.V.; gemeinnützige Vereine; Arbeitsfördergesellschaften). Mit ihren Angeboten sprechen sie alle Zielgruppen der Arbeitslosen an; sie werden überdurchschnittlich häufig von Langzeitarbeitslosen und Frauen in Anspruch genommen. Geboten werden z.B. Einzelberatung für Arbeitslose, Bewerbungstraining, Herstellung von Kontakten zu Unternehmen, Durchführung von Arbeits- und Qualifizierungsprojekten sowie Schuldnerberatung und praktische Hilfen für Arbeitslose. Während des Gesetzgebungsverfahrens auf Bundesebene zeichnete sich im vergangenen Jahr ab, dass die Job-Center nicht – wie geplant - zum 01. Januar 2004 starten können. Deshalb wurde nach einem Landtagsbeschluss vom Dezember 2003 im 1. Halbjahr 2004 eine ASE je Kreis und kreisfreier Stadt mit jeweils 15.000 Euro gefördert. Inzwischen ist davon auszugehen, dass Job-Center ab 1.Januar 2005 existieren werden. Deshalb ist die Förderung der ASE auch über den 30. Juni 2004 hinaus notwendig. Baaske: „Unser Ziel ist es, die Beratungsangebote der ASE zu sichern und sie bis zur Einrichtung der Job-Center zu erhalten.“ Dann könnten sie möglicherweise in die Job-Center übergehen. Eine Schließung der ASE sei derzeit nicht zu verantworten.