Staatskanzlei

Platzeck gratuliert zu Firmenjubiläen:
100 Jahre Rolls Royce – 10 Jahre Mosolf Autoservice

veröffentlicht am 04.06.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat heute zwei namhaften Unternehmen im Land Brandenburg beste Glückwünsche zu ihren Firmenjubiläen überbracht. Am brandenburgischen Rolls-Royce-Standort Dahlewitz gratulierte er dem britischen Traditionsunternehmen zur 100jährigen Betriebsgeschichte. In dem 1990 gegrün-deten märkischen Rolls-Royce-Werk werden inzwischen von rund 1000 Mitarbeitern jährlich über 200 Triebwerke gefertigt, die sich durch hohe Qualität, niedrige Betriebskosten und anerkannte Umweltverträglichkeit auszeichnen. Im havelländi-schen Etzin überbrachte er Grüße zum 10jährigen Jubiläum der Mosolf Autoservice Berlin-Brandenburg GmbH. Das Technik- und Logistikzentrum rund ums Auto be-schäftigt mehr als 300 Menschen und ist eine von europaweit 24 Niederlassungen. Beim Triebwerksbauer Rolls Royce Platzeck sprach von einer „Erfolgsstory, in der erfreulicherweise auch ein Kapitel in Brandenburg spielt“. Die heutigen Brandenburger hätten nicht mehr als erstes die königliche Limousine vor Augen, wenn von Rolls Royce die Rede sei. Vielmehr verbinde sich mit dem Firmenname zuallererst ein Begriff, der den Wirtschaftsstandort Dahlewitz in ungeahnte Höhen aufsteigen ließ: Flugzeugtriebwerke. Platzeck: „Rolls-Royce hat viel dazu beigetragen, der Marke „Made in Brandenburg“ weltweit einen guten Klang zu verleihen.“ In seinem Grußwort führte der Ministerpräsident aus: „Die vor 14 Tagen zu Ende gegan-gene Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung hat nicht nur 200.000 begeisterte Besucher angelockt, sondern auch die wirtschaftliche Stärke der deutschen Luftfahrtin-dustrie unter Beweis gestellt. Von dieser Messe ging ein Aufbruchsignal für die europäi-sche Branche aus. Geschäftsabschlüsse im Gesamtwert von über vier Milliarden Euro sprechen für sich. Ein großartiger Erfolg, der noch dazu den Standort Schönefeld aufwertet. Dass diese Erfolgsmeldungen zeitlich mit dem Firmenjubiläum von Rolls Royce zu-sammen fallen, freut mich besonders. Denn was gut ist für Rolls Royce ist auch gut für die brandenburgische Wirtschaft. Schließlich verbinden sich in der gesamten Region insbesondere mit der Luftfahrtindustrie große Hoffnungen.“ Nach Einschätzung Platzecks ist Ostdeutschland dabei, sich neben Standorten in Nord- und Süddeutschland als dritte Säule der deutschen Luft- und Raumfahrt zu etablieren. Mehrere 100 Millionen Euro seien in den Aufbau industrieller Standorte vor allem der Luftfahrtindustrie in Brandenburg investiert worden. Die Kernunternehmen – Deutsche Lufthansa, MTU Aero Engines und Rolls-Royce – beschäftigten heute über 2.400 Mitar-beiter in der Region. Insgesamt sichere die Branche direkt und indirekt Arbeitsplätze für 16.000 Beschäftigte. Platzeck verwies darauf, dass sich um die Kernbetriebe 61 Cluster-Betriebe angesiedelt haben, wobei der größte Teil als Dienstleister tätig ist. Dazu kämen 15 Hochschuleinrichtungen und Forschungsinstitute, die luft- und raumfahrtrelevante Schwerpunkte aufweisen, eine verzweigte Betreiberinfrastruktur und für die Flughäfen eine Vielzahl von Fluggesellschaften und Support-Einrichtungen. Bei der Jubiläumsfeier von Mosolf Autoservice Berlin-Brandenburg würdigte Platzeck den Pioniergeist der Familie Mosolf, die nach dem Fall der Mauer frühzeitig in Branden-burg investierte. Das Unternehmen habe im „besten Sinne Aufbauarbeit geleistet und zum guten Ruf der Region als Wirtschaftsstandort beigetragen“. Platzeck erinnerte daran, dass das Familienunternehmen im Vorjahr mit dem European Car Carrier Award ausgezeichnet wurde. Mit Blick auf die beiden märkischen Firmenjubiläen sagte der Ministerpräsident: „Für international operierende Unternehmen wie Mosolf oder Rolls-Royce erweist sich die Ansiedlung in Brandenburg gerade auch mit Blick auf die soeben erfolgte EU-Osterweiterung als echter Standortvorteil. Angesichts der vielen Ängste und Vorurteile, die nicht erst seit dem Beitritt der zehn neuen Mitgliedstaaten in der Bevölkerung und Teilen der Wirtschaft kursieren, versuche ich, für das erweiterte Europa zu werben. Gerade Brandenburg wird profitieren, weil es endlich aus seiner geographischen Randlage befreit wurde. Die hervorragenden, über die Jahre auf allen Ebenen geförderten Beziehungen zu unseren polnischen Nachbarn sind eine gute Voraussetzung, um aus der Transitregion in Grenznähe einen funktionierenden, prosperierenden gemeinsamen Wirt-schaftsraum zu entwickeln. Mit einer breiten Palette von Förderprogrammen und Hilfsangeboten versuchen Land und Bund, den Übergang für Unternehmer und Existenzgründer zu erleichtern.“