Staatskanzlei

Platzeck: - Potsdam kommt für Exzellenzförderung infrage - Neubau für Uni Potsdam feierlich eingeweiht

veröffentlicht am 18.06.2004

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat klargestellt, dass die Entwicklung der Hochschulen im Land Brandenburg als Strukturpolitik verstanden wird und Priorität genießt. Gerade am Standort Golm werde sichtbar, warum dies so sei, erklärte Platzeck am Freitag anlässlich der Einweihung des zweiten Neubaus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Im Zusammenhang mit der Debatte um die so genannten Eliteuniversitäten brachte der Ministerpräsident die Profilbereiche der Potsdamer Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät in enger Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Standort Golm als Ausgangspunkte für förderungswürdige „Exzellenzbereiche“ ins Gespräch. Platzeck machte jedoch auch deutlich, dass die für die Exzellenzförderung in Aussicht gestellten Bundesgelder nicht zu Lasten bisheriger Finanzierungsquellen für den Hochschulbau gehen dürften. „Es muss unter dem Strich wirklich mehr im Bereich Wissenschaft investiert werden, um das internationale Schrittmaß halten zu können.“ Insgesamt 120 Millionen Euro investieren Europäische Union, Bund und Land gemeinsam, um ein Gesamtensemble von Hochschulneubauten am Standort Golm entstehen zu lassen. Platzeck erinnerte an den vor wenigen Monaten unterschriebenen Hochschulpakt für das Land Brandenburg. „Die weitreichende Unterstützung beim Ausbaus des Wissenschaftsstandortes Golm zeigt, wie Ernst es der Landesregierung mit ihrem Beitrag zum Hochschulpakt ist.“ Der Ministerpräsident betonte, dass die Errichtung und der Ausbau einer naturwissenschaftlichen Fakultät in Golm die Grundvoraussetzung für die Ansiedlung großer Forschungseinrichtungen der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft war. Zwischen den Einrichtungen gebe es eine enge Vernetzung. Platzeck: „Hieraus hat sich hohes Potenzial für innovations- und technologieorientierte Existenzgründungen entwickelt, das bereits zu 15 Ausgründungen aus den Wissenschaftseinrichtungen am Standort Golm führte. 250 Arbeitsplätze in Zukunftsbereichen wie Medizintechnik, Physikalische Technologie und Informationstechnologie konnten zusätzlich geschaffen werden. Die Wissenschaftler der Fakultät sind weiterhin an überregionalen Netzwerken federführend beteiligt. Auf diese Weise entstehen über 200 fremdfinanzierte Arbeitsplätze für Drittmittelpersonal und Nachwuchswissenschaftler.“