Staatskanzlei

Brandenburg unterstützt Gedenkveranstaltungen mit 500.000 Euro

veröffentlicht am 14.09.2004

Das Land Brandenburg unterstützt die Gedenkveranstaltungen anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager in Ravensbrück und Sachsenhausen im Jahr 2005 mit 500.000 Euro. Damit wird das Land Brandenburg, das die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten zusammen mit dem Bund finanziert, dazu beitragen, dass ehemalige Häftlinge, insbesondere aus Osteuropa, an den in der Zeit vom 16.04.-18.04.2005 geplanten Gedenkveranstaltungen teilnehmen können. Eingeladen werden sollen alle noch lebenden ehemaligen Häftlinge. Für die meisten Überlebenden ist die Teilnahme am 60. Jahrestag die erste Rückkehr nach Sachsenhausen bzw. Ravensbrück seit ihrer Befreiung und möglicherweise die letzte Gelegenheit, in größerem Rahmen an den historischen Stätten des Terrors und der Vernichtung zusammenzukommen. Sie leben heute in den Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts, insbesondere in der Ukraine, in Russland und in Weißrussland. Für die meisten von ihnen gilt, dass sie in großer Armut leben und kaum in der Lage sind, die Reise selbst zu finanzieren. Die meisten ehemaligen KZ-Häftlinge wollen nach eigenen Aussagen den Befreiungstag möglichst an den historischen Orten zusammen mit ehemaligen Kameraden und mit deutschen Jugendlichen verbringen, um ihre „Botschaft an die Nachwelt“ in Gesprächen und persönlichen Kontakten weiterzugeben. Auf diese Begegnungen ist ein Großteil des geplanten Programms ausgerichtet. Auch Schüler und Jugendliche werden im nächsten Jahr voraussichtlich letztmals in diesem Umfang die Gelegenheit haben, im Rahmen einer solchen Gedenkveranstaltung ehemaligen Häftlingen zu begegnen. Schon im Vorfeld des Jahrestages und zur Vorbereitung der Gedenkveranstaltungen mit Überlebenden sind daher landesweit Projektwochen mit Brandenburger Schulen geplant.