Staatskanzlei

Platzeck: Trommel rühren für den Mittelstand

veröffentlicht am 12.05.2003

Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht dringenden Handlungsbedarf, um den Mittelstand in Ostdeutschland zu stabilisieren. Das gesamte Feld der Geschäftsfinanzierung brauche Impulse, sagte er am Montag in Potsdam auf der Frühjahrssitzung des Beirats Ost der Deutschen Bank. Platzeck appellierte: „Lassen Sie uns kräftig die Trommel rühren für unseren Mittelstand. Investieren ist immer eine Wette auf die Zukunft. Aber in Deutschland stehen unsere Gewinnchancen bestens, da bin ich ganz sicher.“ Der Ministerpräsident zeigte sich außerordentlich zufrieden über das Engagement junger brandenburgischer Firmen: „Bei meinen Unternehmensbesuchen kann ich mich immer wieder davon überzeugen, welches Potenzial in unseren kleinen und mittleren Betrieben steckt.“ Viel Kreativität, Ingenieurskunst, Mut und Einsatzfreude bis an die Grenzen der Selbstausbeutung sei zu beobachten, vor allem Produkte und Dienstleistungen überzeugten. Zu einem großen Teil hätten diese Firmen den Fuß auf vielversprechende Märkte schon gesetzt. Eine stattliche Zahl habe sogar eine gute Auftragslage vorzuweisen. Platzeck: „Aber weil die Betriebe jung sind und sie keine Vorlaufzeit zur Akkumulation gehabt haben, scheitert oftmals die Vorfinanzierung von Geschäften.“ Platzeck setzte sich deshalb dafür ein, Wege zu finden, „das in Deutschland und Europa reichlich vorhandene Privatkapital von Personen und institutionellen Anlegern in die wachstumsfähigen Bereiche der ostdeutschen Wirtschaft zu lenken. Diese Bereiche, diese Wachstumskerne sind nicht so rar gesät, wie die schlechte Stimmung uns weiß machen will. Zudem haben wir günstigen Wind: Die Osterweiterung der EU wird Wirklichkeit, Rechtsräume werden vereinheitlicht, Märkte entwickeln sich. Wir haben gute Chancen, unsere Anteile am Geschäftswachstum in Mittel- und Osteuropa auszuweiten.“