Staatskanzlei

„Auf die Förderung der ländlichen Räume werden wir nicht verzichten!“

Erklärung von Ministerpräsident Matthias Platzeck anlässlich der heutigen Eröffnung der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung BRALA in Paaren/Glien:

veröffentlicht am 29.05.2003

„Die BRALA ist heute die wichtigste Leistungsschau der märkischen Land- und Forstwirtschaft. Ich gratuliere all jenen, die für diesen Erfolg unermüdlich gearbeitet haben. Die BRALA ist im Interesse des Landes: Sie beweist den Leistungsstand der Landwirtschaft, sie informiert über Erzeugung und Verarbeitung, sie bietet Einblick und Aufklärung und schafft Vertrauen beim Verbraucher. Gute Arbeit der Landwirtschaft und des Nahrungsmittelgewerbes sind besonders in Zeiten von Tierseuchen und Lebensmittelskandalen wichtige Garanten für die Gesundheit dessen, was wir täglich essen. Jeder von uns will wissen, was auf den Tisch kommt. Diese Sensibilisierung kann die Landwirtschaft nutzen, um die Qualität ihrer Erzeugnisse bekannt zu machen. Dazu gehört auch die Einsicht, dass Qualität ihren Preis hat. Es kann nicht sein, auf der einen Seite die Standards für Nahrungsmittel zu erhöhen, den Landwirten andererseits jedoch die damit verbundenen Kosten nicht vergüten zu wollen. Ich verstehe deshalb die Sorge der Bauern um einen ruinösen Preisverfall. Lebensmittel sind wertvoll. Verantwortungs- und qualitätsbewusste Landwirte helfen, diesen Wert zu sichern. Aber nur ökonomisch gesunde Betriebe können auf Dauer die Anforderungen der Lebensmittelsicherheit und des Umweltschutzes erfüllen. Unsere Zukunft sehe ich darin, die Potenziale vom Erzeuger über den Verarbeiter bis zu Vermarktung und Handel stärker zu integrieren. Die ländlichen Räume müssen wir als Ganzes entwickeln, und dazu gehören auch die Angebote von Sport, Freizeit, Kurorten, alle Felder des ländlichen Tourismus, für den auch der Naturschutz seine Bedeutung hat. So haben wir eine Chance, nicht nur einzelne Produkte zu verkaufen, sondern Brandenburg als Beispiel für naturverbundene und gesunde Lebensart ins Gespräch zu bringen. Auf die Förderung der ländlichen Räume werden wir nicht verzichten! Wo immer sich tragende Strukturen stabilisieren oder ausbauen lassen, wird das Land alles tun, was in seinen Kräften steht, um Unterstützung zu geben! Unsere Mittel sind begrenzt. Dennoch werden wir uns nicht kaputt sparen, sondern weiterhin so gut es geht helfen, wenn privates Engagement und wirtschaftliche Perspektiven vorhanden sind. Ich wünsche der BRALA 2003 einen erfolgreichen Verlauf.“