Staatskanzlei

Platzeck zum Welt-AIDS-Tag: Zunehmende Sorglosigkeit nicht hinnehmen

Zum morgigen Welt-AIDS-Tag erklärte Ministerpräsident Matthias Platzeck heute in Potsdam:

veröffentlicht am 30.11.2008

„Leider zeigen die Zahlen in den vergangenen Jahren eine Verdrängung der Gefahren von AIDS und steigende HIV-Neuinfektionen. Gerade junge Leute meinen, der Krankheit sei der Stachel gezogen worden, weil AIDS inzwischen durch Medikamente in seinem tödlichen Krankheitsverlauf aufgehalten werden kann. Dabei verdrängen sie, dass trotz der Fortschritte im medizinischen Bereich AIDS eine gefährliche und schwere Krankheit ist. Deshalb bleibt es wichtig, Aufklärung gerade bei Jugendlichen weiter zu verstärken. Die beste Prävention ist Aufklärung. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, Ausgrenzung und Stigmatisierung von Erkrankten nicht zuzulassen. Im Umgang mit den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen zeigt sich, wie solidarisch und menschlich unsere Gesellschaft ist. Seit 20 Jahren ist die rote Schleife äußeres Zeichen, um für Gesundheitsschutz zu werben, auf die ständig steigenden Neuinfektionen aufmerksam zu machen, sowie Solidarität mit den HIV-Infizierten zu zeigen. Ich begrüße die zahlreichen Straßenaktionen in unserem Land Brandenburg, bei denen zur Unterstützung Betroffener Spenden gesammelt werden.“ Der diesjährige Welt-AIDS-Tag steht wie in den Vorjahren unter dem Motto: ‚Gemeinsam gegen AIDS: Wir übernehmen Verantwortung – für uns selbst und andere“. Das Robert Koch-Institut registrierte für Brandenburg von Juli 2007 bis Juni 2008 insgesamt 41 neue HIV-Infektionen; seit 1982 starben in Brandenburg 35 Menschen an der Krankheit.