Staatskanzlei

Platzeck beim Stadtjubiläum „750 Jahre Brüssow“: Uckermark profitiert von der Nähe zu Polen

veröffentlicht am 10.01.2009

Aus Sicht von Ministerpräsident Matthias Platzeck profitieren grenznahe Landkreise wie die Uckermark von der Nähe zu Polen. „Die Nähe zu Polen und zum boomenden Stettin ist eine Chance“, sagte Platzeck bei der Eröffnung des Jubiläumsjahres „750 Jahre Brüssow“ heute bei einer festlichen Stadtverordnetenversammlung. So sorgten beispielsweise nach Aussagen von Einzelhändlern in Schwedt und Frankfurt (Oder) polnische Käufer bereits für 30 bis zu 70 Prozent des Umsatzes. Für brandenburgische Unternehmen und Arbeitnehmer böten sich in dem erweiterten Wirtschaftsraum zusätzliche Möglichkeiten. Der Ministerpräsident hält es insofern für richtig, dass die Stadtverordneten von Brüssow diese Entwicklung engagiert unterstützen und der Stadt „eine aktive Rolle in der Euroregion POMERANIA zusprechen“. Dabei gehe es unter anderem um die optimale Nutzung des gemeinsamen deutsch-polnischen Wirtschaftsraums, um damit Arbeitsplätze in der Mark zu sichern. Für Platzeck spiegelt sich in der Chronik von Brüssow die wechselvolle Geschichte vieler Orte in der Uckermark. „Typisch für das Leben der Uckermärker in einer weiten, herb-schönen Landschaft war von jeher die Bereitschaft zu harter Arbeit, aber auch die Fähigkeit, dem Alltag kleine Freuden abzugewinnen“, so Platzeck. Dieser Pragmatismus habe auch den Brüssowern über schwierige Zeiten und wechselnde Herrschaftsstrukturen in der Region hinweg geholfen. Nie habe Brüssow jedoch den Mut und die Ausdauer seiner Einwohner, der zähen Uckermärker, verloren. Und es sei auch nicht verwunderlich, dass sich die Brüssower mehrheitlich nach der Wende für einen Wechsel der Stadt von Mecklenburg-Vorpommern nach Brandenburg entschieden hätten, was am 1. August 1992 formal erfolgte.