Staatskanzlei

„Fremde werden Freunde“ – Patenschaftsprojekt ist Best-Practice-Beispiel des Monats im Bereich Demografie

veröffentlicht am 04.05.2009

Das Patenschaftsprogramm „Fremde werden Freunde“ der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), das Kontakte zu ausländischen Studierenden unterstützt, ist im Mai „Best-Practice-Projekt des Monats“ zum demografischen Wandel. „Die Initiative bietet die Chance, die Vorzüge der Region und unseres Landes ausländischen Gästen zu vermitteln“, begründet der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Appel, die Auswahl. Auf der von der Staatskanzlei eingerichteten Internetseite „Marktplatz der Möglichkeiten“ auf www.demografie.brandenburg.de werden seit Januar Beispiele für kreative Antworten auf die durch den demografischen Wandel verursachten Herausforderungen vorgestellt. Mit dem Frankfurter Programm werden ausländische Studierende an Patenfamilien vermittelt, um ihnen über Anfangsschwierigkeiten hinweg zu helfen und sie während ihrer Zeit in Brandenburg zu begleiten.

Appel macht deutlich: „Weltoffenheit ist die Voraussetzung für einen leistungsfähigen Wirtschaftsstandort Brandenburg. Durch Begegnung und gegenseitiges Kennenlernen werden Vorurteile auf beiden Seiten abgebaut.“ Auch die im Mai stattfindende Europa-Woche diene dem Zweck, über den Tellerrand hinaus zu blicken und sich mit anderen Ländern und Kulturen auseinander zu setzen. Der Staatssekretär verweist darauf, dass Brandenburg vor dem Hintergrund zu geringer Geburtenraten zunehmend auf Zuwanderung angewiesen sei, um auch künftig den Fachkräftebedarf der Wirtschaft decken zu können. Umso wichtiger sei es, dass sich positive Erfahrungen und Berichte über Brandenburg und seine Bevölkerung herumsprächen. Von der Patenschaftsinitiative der Viadrina profitierten zudem beide Seiten – den ausländischen Gästen werde der Start in Brandenburg erleichtert und sie hätten die Chance, Land und Leute kennenzulernen. Die Patenfamilien wiederum erweiterten ihren Horizont, lernten andere Kulturen kennen und würden vielfach die Möglichkeit nutzen, Sprachkenntnisse aufzufrischen.

Das Patenschaftsprogramm der Viadrina wurde mit dem Wintersemester 2000/2001 ins Leben gerufen. Bis heute konnten 373 Patenschaften vermittelt werden. Der Initiator der Patenschaftsinitiative, Professor Dr. Stephan Kudert, berichtet, dass aus den Kontakten vielfach langjährige Freundschaften entstanden seien. Die Paten müssten nicht für Kost und Logis sorgen, sondern es sollen vielmehr durch Unternehmungen wie Ausflüge, gemeinschaftliches Kochen, durch kleine Hilfestellungen im Alltag und ähnliches dauerhafte, freundschaftliche Kontakte entstehen, die die Paten-Studierenden und Patenfamilien gleichermaßen bereichern.

Kontakt: paten@euv-frankfurt-o.de ,
Alle Infos: www.demografie.brandenburg.de
Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de