Staatskanzlei

Welzow wird Zentrum für Holzarchäologie

Platzeck übergibt Fördermittel für Archäotechnisches Zentrum

veröffentlicht am 28.05.2009

Mit der Übergabe eines Fördermittelbescheids stellte Ministerpräsident Matthias Platzeck heute die Ampeln für den Aufbau eines Archäotechnischen Zentrums in der Lausitz auf Grün. „Welzow wird durch dieses Projekt zu einem internationalen Zentrum für Holzarchäologie und erhält ein touristisch attraktives Ausstellungs- und Mitmachzentrum“, sagte Platzeck. Archäologie und technische Industriekultur würden durch das einmalige Konzept miteinander verbunden. Besucher könnten Archäologie in der Lausitz erleben. Knapp 760.000 Euro werden in die Errichtung des Archäotechnischen Zentrums (ATZ) im Gebäude der Alten Feuerwehr fließen, fast 480.000 Euro davon aus europäischen Fördermittel. Zusätzlich sind mehr als 140.000 Euro Landesmittel für das europaweit einmalige Projekt der Lagerung von Jahrtausende alten Hölzern aus archäologischen Grabungen im Clarasee bewilligt. Auf 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche des Zentrums wird sich alles um die Verwendung des Werkstoffes Holz in der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis hin zum Mittelalter und zur Neuzeit drehen. „Im ehemaligen Werksfeuerwehrgebäude der Eintracht Braunkohlewerke schließt sich quasi der Kreislauf der Geschichte“, sagte Platzeck. „Wo früher Briketts gepresst wurden, werden künftig Schüler und Besucher etwas über den Ursprung des Lausitzer Kohlereviers erfahren.“ Das ATZ sei ein Bindeglied der touristischen Achse zwischen Lausitzer Seenland und dem Tagebau. Gleichzeitig sei das Zentrum ein Beispiel für den Wandel der Lausitz durch die touristische Erschließung der Region jenseits der Sanierung stillgelegter Tagebaue. Kooperationspartner des Vorhabens des Fördervereins Archäotechnisches Zentrum Welzow sind die Vattenfall Europe Mining AG, das Brandenburger Landesamt für Denkmalpflege und das Archäologische Landesmuseum.