Staatskanzlei

Platzeck: An ökologisch orientierter Wirtschaftspolitik führt kein Weg vorbei

veröffentlicht am 22.08.2009

Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht eine Weichenstellung hin zur ökologisch orientierten Wirtschaftspolitik als unabdingbar für die künftige Entwicklung des Standortes Brandenburg an. „Wir brauchen qualitatives Wachstum, bei dem wirtschaftliche, soziale und umweltpolitische Interessen in Einklang gebracht werden“, sagte Platzeck heute bei der Sommerakademie des Landesbezirks Nordost der IG Bergbau Energie Chemie in Kagel im Landkreis Oder-Spree. „Klimaschonende Energieerzeugung, Energieeffizienz und Umweltwirtschaft sind hier die Stichworte. Und diese gelten sowohl für Zukunftsbranchen als auch für traditionelle Industriezweige“, betonte Platzeck. Eines der wichtigsten Ziele sei die Senkung des Binnenverbrauchs an Energie in Brandenburg um 13 Prozent bis 2020 im Vergleich zu 2004. Dafür wolle die Landesregierung Anreize schaffen, sagte Platzeck. So seien mit Geldern aus dem Konjunkturpaket II in Brandenburg schon viele Projekte zur energetischen Sanierung von Gebäuden auf den Weg gebracht worden. Zugleich solle der Anteil an erneuerbaren Energien am Primär-Verbrauch im Land von heute 10 Prozent bis 2020 verdoppelt werden. Platzeck: „Dafür haben wir in Brandenburg eine gute Ausgangsposition – leistungsfähige Solaranlagen, große Windparks, Flächen zur Biomassegewinnung. Und es gibt innovative Lösungen für die Zukunft“, fügte Platzeck mit Blick auf das im Bau befindliche Hybridkraftwerk bei Prenzlau hinzu. „Die positive Resonanz auf das Projekt hat uns gezeigt: Die neue Technologie hat gute Aussichten, über Grenzen hinweg zum Erfolgsmodell zu werden.“ Vor dem Hintergrund der notwendigen Versorgungssicherheit müsse in Brandenburg aber auch künftig Energie von konventionellen Trägern gewonnen werden, betonte Platzeck. „Und die Brücke zwischen konventionellen Energieträgern und unseren klimapolitischen Zielen ist die CCS-Technologie zur Abspaltung und Speicherung des klimaschädlichen CO2, die auch von anderen Branchen wie Zement und Stahl benötigt wird. Bei dieser Technologie liegt Brandenburg weit vorne.“ Weitere Zukunftsmärkte sieht Platzeck in der Umweltwirtschaft. Nachhaltige Wasserwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität seien Märkte mit besonderen Chancen für überdurchschnittliches Wachstum und Beschäftigung auch für brandenburgische Unternehmen. Platzeck: „Die globale Nachfrage nach sauberen Technologien steigt rasant. Da müssen wir dabei sein.“