Staatskanzlei

Institut für zivile Sicherheitsforschung gegründet

veröffentlicht am 02.09.2009

Auf Initiative von Ministerpräsident Matthias Platzeck ist heute in Potsdam das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) gegründet worden. Im Anschluss an ein Gespräch zwischen dem Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Appel, und Vertretern der Universität Potsdam sowie von Unternehmen erfolgte die notarielle Beglaubigung der Satzung. Die Landesregierung wird das neue Institut für zivile Sicherheitsforschung finanziell unterstützen. Das BIGS ist an der Universität Potsdam angebunden. Gründungsdirektor wird Professor Dieter Wagner sein. Gesellschafter sind EADS (European Aeronautic Defence and Space Company), IABG (Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH) und Rolls Royce Deutschland (RR). Das BIGS ist ein unabhängiges, überparteiliches und gemeinnütziges Institut und gehört mehrheitlich zur UP Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer GmbH, einem An-Institut der Universität Potsdam. Forschung und Lehre zielen auf Aspekte der Verbesserung der zivilen Sicherheit. Der wissenschaftliche Ansatz ist multi- und interdisziplinär. Das BIGS sucht den Dialog zu Unternehmen, Behörden und der Politik. Es fungiert als Gesprächspartner und Berater. Im Vordergrund stehen die zivile Sicherheit und die gesellschaftswissenschaftliche Perspektive, um Bedrohungen abzuwenden, mit denen freiheitlich-demokratische Staaten konfrontiert werden. Staatssekretär Appel sagte: „Mit dem Institut erhält die Universität Potsdam einen ausbaufähigen Forschungsbereich. Dort sollen Themen der inneren Sicherheit vor allem unter gesellschaftspolitischer Perspektive erforscht und diskutiert werden. Das Institut ist auch ein weiterer Beweis für die gute Zusammenarbeit von Landesregierung und Wirtschaft in Brandenburg.“ Professor Wagner äußerte sich „sehr zufrieden“ über die der Gründung vorausgegangene konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Staatskanzlei, mehreren Ministerien, EADS, IABG, RR Deutschland und der Universität. Für den Bereich „Gesellschaft und innere Sicherheit“ sieht Wagner ein großes Potential, um bisherige Forschungsschwerpunkte und Profilbereiche der Universität Potsdam „sinnvoll zu ergänzen“. Nach Angaben der beteiligten Unternehmen gibt es bislang in Deutschland kein vergleichbares Institut. Aus ihrer Sicht ist der Standort Potsdam mit dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr und der Nähe zur Bundespolitik ideal für die Diskussion mit Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Medien und Wissenschaft. Mit Hilfe des Instituts sollen Brücken zwischen Theorie und Praxis gebaut werden.