Staatskanzlei

„IBA ist Motor für den Wandel in der Lausitz“

Internationale Konferenz in Großräschen

veröffentlicht am 15.09.2009

Die Internationale Bauausstellung (IBA) leistet nach Überzeugung von Staatssekretär Clemens Appel einen unverzichtbaren Beitrag zur Umgestaltung der Bergbauregion in der Lausitz. „Die IBA ist der Motor für den Wandel in der Region“, sagte der Chef der Staatskanzlei Brandenburg am Dienstag auf einer internationalen Konferenz in Großräschen. Die IBA sei „ein gelungenes Beispiel dafür, wie eine vom Bergbau gezeichnete Landschaft rekultiviert wird, ohne dass sie ihre Identität verliert“, betonte Appel. Die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land endet im kommenden Jahr. Laut Appel hat die IBA die Um- und Neugestaltung der Lausitzer Braunkohleregion fachlich begleitet und planerische Impulse gesetzt. Netzwerke und wirtschaftlich tragfähige Strukturen für die einzelnen Projekte seien aufgebaut worden. Als wichtige Beispiele dafür nannte Appel den Erhalt einmaliger Industriedenkmäler wie der Förderbrücke F60, die Erschließung der Region für den Wassertourismus und den Umbau von Städten wie der „SeeStadt Senftenberg“. Appel verwies darauf, dass einige Projekte der IBA nach 2010 weitergeführt würden. Ein Teil der Aufgaben, die die IBA übernommen habe, bleibe ebenfalls bestehen. Zur weiteren Schärfung des Profils der Region komme der kürzlich gegründeten Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH eine wichtige Rolle zu. Impulse für die Lausitz gingen von der Entwicklung erneuerbarer Energien aus, betonte Appel. „Schrittmacher“ sei Südbrandenburg auch bei der CCS-Technologie. An der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus werde erforscht, wie das bei der Braunkohleverstromung entstehende CO2 umweltverträglich abgeschieden und gespeichert werden könne. Die Konferenz „Chance: Bergbau-Folge-Landschaft“ bietet unter der Schirmherrschaft von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zu Problemen und Potenzialen bei der Gestaltung von Landschaften nach dem Bergbau. Anwesend waren rund 200 Teilnehmer aus 23 Ländern. Zudem dienen die auf der Erfahrung der IBA und ihrer Partner beruhenden „Zehn Thesen zum Umgang mit Bergbaufolgelandschaften“ als Ausgangspunkt für die Diskussion einer möglichen „Lausitz Charta“.