Staatskanzlei

Erinnerung an bewegende Momente

Land Brandenburg und Potsdam laden ein zum Bürgerfest an der Glienicker Brücke

veröffentlicht am 03.11.2009

Das Land Brandenburg und die Stadt Potsdam haben heute Brandenburger und Berliner für Dienstag zu einem Bürgerfest zum 20-jährigen Jubiläum der Öffnung des legendären Grenzübergangs an der Glienicker Brücke eingeladen. Landtagspräsident Gunter Fritsch, Ministerpräsident Matthias Platzeck und Oberbürgermeister Jann Jakobs kündigten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Potsdam für den 10. November ab 18.30 Uhr ein Programm an, bei dem die Brücke selbst als begehbare Bühne die Hauptattraktion ist. Das Angebot sei besonders für Schüler interessant. Denn beim Bürgerfest werde „Geschichte einmal anders“ vermittelt. Die Historie der Brücke und speziell die Öffnung des Grenzübergangs werden in einer einstündigen Filmshow wieder lebendig. Landtagspräsident Fritsch sagte: "Die Glienicker Brücke ist Symbol unserer Geschichte für Teilung und Wiedervereinigung, für kalten Krieg und friedliches Zusammenwachsen. Die Erfahrung, dass Engagement, Ideen und Leidenschaft unsere Gesellschaft positiv gestalten können, soll durch die Erinnerungsfeier an die friedliche Revolution weitergetragen werden." Ministerpräsident Platzeck bezeichnete die Glienicker Brücke als Ort, mit dem viele Menschen in Potsdam und Berlin bewegende Momente verbänden. Aus der Grenzöffnung zwischen Ost- und Westdeutschland sei letztlich ein Brückenschlag geworden, der ganz Europa und die Weltpolitik verändert habe. Der Ministerpräsident wörtlich: „Wir Deutsche können auf nicht auf alles in unserer Geschichte stolz sein, aber im November 1989 ist uns Großartiges gelungen: eine friedliche Revolution.“ Das Bürgerfest wolle die glücklichen Stunden, als die Brücke am 10. November 1989 geöffnet wurde, wieder ins Gedächtnis rufen. Platzeck: „Ich lade Sie ein, sich am Dienstag gemeinsam mit vielen anderen Menschen zu erinnern, sich zu freuen und natürlich vor allem zu feiern.“ Oberbürgermeister Jakobs erinnerte an die beispiellose Entwicklung Potsdams seit der friedlichen Revolution. „Die künstliche Grenze zerschnitt eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft. Am 9. und 10. November vor 20 Jahren knallten nicht nur die Sektkorken, sondern die Fantasie und Schaffenskraft der Potsdamer erlebten ihren Befreiungsschlag. Heute ist Potsdam ein Aushängeschild für deutsch-deutsches Zusammenleben“. Die Organisatoren dankten den Unterstützern des Bürgerfestes – unter ihnen Mittelbrandenburgische Sparkasse, Vattenfall, SNT, Lotto Brandenburg und Stadtwerke Potsdam - für deren Engagement. Die Glienicker Brücke war Ort weltweit beachteter Austauschaktionen internationaler Agenten während des Kalten Krieges. Die Verbindung zwischen Potsdam und Berlin über die Havel war einen Tag nach dem Fall der Berliner Mauer geöffnet worden.