Staatskanzlei

Platzeck: Bewährte Zusammenarbeit mit Wirtschaft fortsetzen

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veröffentlicht am 09.12.2009

Ministerpräsident Matthias Platzeck setzt bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen in Brandenburg auch künftig auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Es bleibe wichtig, „weiterhin eng zusammenzustehen, um gut durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zu kommen“, sagte Platzeck heute in der Landeshauptstadt bei der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Potsdam. Zugleich informierte er über wirtschaftspolitische Schwerpunkte der neuen Regierung. Vorsichtig optimistisch äußerte sich Platzeck zu den bisherigen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Brandenburg. Die Erfolge des gemeinsamen Krisenmanagements würden jetzt greifbar. Die Zahl der Insolvenzen sei bei weitem nicht so stark angestiegen wie in anderen Teilen Deutschlands, und die Arbeitsmarktdaten seien sogar die besten seit vielen Jahren. Platzeck verwies darauf, dass Mitte November bereits mehr als zwei Drittel der Gelder aus dem Konjunkturpaket II gebunden waren. Er betonte: „Es ist Bewegung in den brandenburgischen Auftragsbüchern.“ Der Ministerpräsident fügte hinzu: „Bewegung brauchen wir aber auch bei den Geldflüssen im Land. Bisher konnten wir eine Kreditklemme vermeiden. Die Landesregierung wird sich dafür stark machen, dass es bei diesem guten Befund bleibt.“ Platzeck informierte darüber, dass die Regionalen Wachstumskerne (RWK) evaluiert werden. Im Zentrum der Untersuchung stehe die Frage, wie der jeweilige RWK seinen Status genutzt hat, um die eigenen Stärken zu stärken und in die Region auszustrahlen. In die Evaluierung werden auch 22 Städte und Gemeinden außerhalb der RWK einbezogen. Platzeck: „Die Ergebnisse sollen Ende nächsten Jahres vorliegen und uns bei der Entscheidung helfen, welche Orte den Status Regionaler Wachstumskern behalten beziehungsweise erhalten. Wir werden die Zahl der RWK aber nicht erhöhen.“ Mit Blick auf die Fortschreibung des Landesinnovationskonzeptes betonte Platzeck die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen weiter zu verbessern. „Hierbei setzt die Regierung auch auf die Industrie- und Handelskammern: Aktivieren Sie Ihre Netzwerke und Programme. Bringen Sie Ihre Vorschläge ein. Das gilt auch für die Bereiche Fachkräftesicherung und demografischer Wandel.“ Platzeck unterstrich zugleich, dass die Regierung ihre Landskonzepte und –strategien noch stärker mit Berlin verzahnen werde, da solche Bereiche wie Ansiedlungspolitik, Außenwirtschaft, Tourismus und Fachkräftesicherung „am besten im Schulterschluss funktionieren“.