Staatskanzlei

Beim Ehrenamt weiter Spitze

veröffentlicht am 28.02.2010

Nach der neuesten Erhebung zum Bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland hat das Land Brandenburg seinen Spitzenplatz in Ostdeutschland behauptet. Die vom Bundesfamilienministerium vorgestellten Länderquoten des 3. Freiwilligensurveys belegen, dass 33 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung ab 14 Jahre freiwillig engagiert ist. Verglichen mit der ersten Erhebung 1999 kann Brandenburg mit fünf Prozent auch weiterhin die größte Zunahme an freiwilligem Engagement in den ostdeutschen Flächenländern verbuchen. Dazu erklärte heute Ministerpräsident Matthias Platzeck: „Die Zahlen bestätigen nun schwarz auf weiß, was bei uns im ganzen Land täglich zu erleben und zu spüren ist. Sehr viele Menschen sorgen sich um die Nächsten, packen mit an, übernehmen Verantwortung – ohne nach Lohn oder Bezahlung zu fragen. Sie sind die ´Seele der Demokratie´ und schaffen auf vielfältige Weise einen Zusammenhalt, wie ihn der Staat nicht allein organisieren kann. Hinter diesen Zahlen, über die ich mich sehr freue, stecken Geschichten der Hilfsbereitschaft, des Einsatzes, der Aufopferung. Ich weiß aus vielen Gesprächen: Das Wissen, etwas Gutes geleistet zu haben, ist die Hauptmotivation für freiwilliges Tun. Das kann durch Geld nicht aufgewogen werden. Ehrenamtlich Tätige ziehen ihren Lohn aus der Aufgabe selbst und aus dem Engagement für andere. Davor muss die Gesellschaft den Hut ziehen. Ich danke allen, die sich engagieren.“ Grundlage des Surveys, der von TNS infratest Sozialforschung München durchgeführten einzigen offiziellen Erhebung zur Zivilgesellschaft, sind repräsentative telefonische Bevölkerungsumfragen. Sie ermitteln im Auftrag des Bundesfamilienministeriums alle fünf Jahre Daten zum Umfang und zur Struktur des Engagements. TNS infratest, Bund, Länder und Engagementverbände haben einen Fragenkatalog entwickelt, um Rückschlüsse zur Zusammensetzung der Engagierten, zu ihren Leistungen, ihrem Engagementumfeld, ihren Motiven und Verbesserungsvorschlägen zu erhalten. Die Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement in der Potsdamer Staatskanzlei hat an der Erstellung des Katalogs mitgewirkt, um Schwerpunkte einer künftigen Engagementpolitik in Brandenburg zu identifizieren und umsetzen zu können.