Staatskanzlei

Beruf und Familie unter einem Hut

Schwedter Familienserviceagentur als „Demografie-Beispiel“ des Monats März geehrt

veröffentlicht am 06.03.2010

Als „Demografie-Beispiel“ des Monats März 2010 hat der Chef der Staatskanzlei, Albrecht Gerber, die Familienserviceagentur „fam.e“ in Schwedt ausgezeichnet. Bei seinem heutigen Besuch in der 2008 eröffneten Einrichtung des „Vereins für familien- und wirtschaftsunterstützende Serviceleistungen Schwedt“ betonte der Staatssekretär: „Wir haben in diesem Monat die Serviceagentur ‚fam.e´ vor allem deshalb ausgewählt, weil sie mit ihren Angeboten genau an den richtigen Stellen ansetzt: Sie ist Anlaufstelle für Schwedter, die Unterstützung im Alltag benötigen. Sie weiß Rat, wenn es um die Betreuung von Kindern oder Senioren geht, vermittelt Babysitter oder Nachhilfeunterricht ebenso wie Hilfe im Haushalt oder beim Einkaufen. Vor allem junge Menschen können zur Familiengründung ermutigt werden, wenn sie die Möglichkeit sehen, häusliche Pflichten und Berufsausübung unter einen Hut zu bekommen. Wichtig ist dafür ein breites soziales Netz, damit Kinder in Geborgenheit aufwachsen und Väter und Mütter ihren beruflichen Weg gehen können.“ Gerber appellierte zudem an Kommunen und Unternehmen, Familien stärker zu unterstützen, damit sie heimisch bleiben oder werden. „Gerade Firmen in von Abwanderung betroffenen Regionen sollten die Chance nicht verstreichen lassen, Fachkräfte durch familienfreundliche Strukturen an sich zu binden.“ „Wir möchten, dass die Menschen den Kopf frei haben für Arbeit und Familie und sie von vielen kleinen Sorgen entlasten“, sagte die Vorsitzende des Familienservicevereins, Madlen Bismar. „fam.e“ bietet zugleich Firmen Beratung in Sachen Familienfreundlichkeit an. Im April veranstaltet der Verein den ersten Unternehmerinnentag in Schwedt, auf dem Selbstständige sich in Seminaren und Workshops zu Themen wie Unternehmensgründung und -führung oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie austauschen können. Beeindruckt zeigte sich Gerber auch von dem Projekt des Familienservicevereins „Fähigkeiten entwickeln für die Zukunft“ (FeZ). Dabei erhalten Kindergarten- und Grundschulkinder Einblicke in die Praxis. Sie können unter pädagogischer Anleitung in den Werkstätten des Kooperationspartners Uckermärkischer Bildungsverbund gGmbH nach Herzenslust werkeln und so frühzeitig Fähigkeiten entdecken und Fertigkeiten ausbauen. Das Angebot ist kostenlos, um möglichst vielen Kindern eine frühe Orientierung zu ermöglichen. Ebenso wie bei FeZ arbeitet die Serviceagentur auch bei anderen Projekten mit Mitgliedern oder Partnern zusammen wie der Unternehmervereinigung Uckermark, der Wohnungsbaugesellschaft, der Kita-Initiative „Leg’ los – werd’ groß“ und der Arbeiterwohlfahrt. Bismar erläuterte: „Das Zusammenwirken verschiedenster Partner und Institutionen ist die Grundlage unserer Arbeit, der Schaffung eines engmaschigen Netzes an familienunterstützenden Angeboten. Neue Mitstreiter und Förderer in unserem Netzwerk sind deshalb jederzeit willkommen.“ Die Staatskanzlei zeichnet seit über einem Jahr innovative, beispielgebende Projekte im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels aus. Die „Demografie-Beispiele“ des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht.