Staatskanzlei

Platzeck und Christoffers: FrieslandCampina muss sich in Elsterwerda seiner sozialen Verantwortung stellen

Regierungssprecher Thomas Braune teilt mit:

veröffentlicht am 07.05.2010

Die Landesregierung hat mit Bedauern die heute auf einer Betriebsversammlung verkündete Entscheidung von FrieslandCampina zur Kenntnis genommen, sich im nächsten Jahr aus Elsterwerda zurück zu ziehen. Ministerpräsident Matthias Platzeck und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers hatten zuvor alle Möglichkeiten genutzt, – zuletzt am vergangenen Mittwoch bei einem Treffen mit der Konzernspitze – für den südbrandenburgischen Standort zu werben. Sie forderten heute den Konzern auf, sich seiner sozialen Verantwortung zu stellen. Ministerpräsident Platzeck erklärte in Potsdam: „Wir müssen akzeptieren, dass ein Verbleib von FrieslandCampina in Elsterwerda nicht mehr wahrscheinlich ist. Das ist sehr bedauerlich. Auf der anderen Seite ist das Unternehmen im Gegensatz zu seiner Position vom Dezember und im Ergebnis der in den vergangenen Monaten geführten Gespräche nun zu weit gehenden Zugeständnissen gegenüber den Beschäftigten bereit. Dies wird die Suche nach möglichen Nachfolgern erleichtern und bietet dem Standort neue Chancen, insbesondere was die Zahl zu sichernder Arbeitsplätze angeht.“ Minister Christoffers sagte: „FrieslandCampina und die Zukunftsagentur Brandenburg werden bei der Suche nach möglichen Investoren eng zusammenarbeiten. Dazu gehört auch, dass grundsätzlich die Bereitschaft besteht, mögliche Nachfolgeregelungen mit allen dem Land zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Ich hoffe sehr, dass wir in Gesprächen mit den Akteuren zeitnah Lösungen finden können.“ Platzeck und Christoffers appellierten anlässlich der heutigen Betriebsversammlung an die Belegschaft, trotz der für jeden Einzelnen schwierigen Situation jetzt einen klaren Kopf zu bewahren: „Der beeindruckende Kampfgeist und die Disziplin in den vergangenen Wochen und Monaten dürfen gerade jetzt nicht verloren gehen. Für die Zukunft des Standortes Elsterwerda beginnt nun eine entscheidende Phase. Es gilt, auch weiterhin einen guten Job zu machen und damit das Fundament für eine tragfähige Lösung für möglichst Viele zu legen. Bei der Erarbeitung neuer Perspektiven ist die Landesregierung an der Seite der Beschäftigten.“