Staatskanzlei

Platzeck zu jüngsten Steinbach-Äußerungen: Eine schwere Belastung für das deutsch-polnische Verhältnis

veröffentlicht am 17.09.2010

Zu den jüngsten abwertenden Bemerkungen der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, über den früheren Außenminister Polens und heutigen Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung, Wladyslaw Bartoszewski, erklärt Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck: „Mit ihren jüngsten Äußerungen über einen Menschen, der im Kampf für die Befreiung unseres Kontinents von der Hitler-Barbarei Leib und Leben riskierte, hat sich Frau Steinbach einmal mehr selbst diskreditiert. Jeden Tag wird deutlicher, wie sehr die Vertriebenenpräsidentin zu einer Belastung für das deutsch-polnische Verhältnis wird. Ich appelliere an Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle, dem Treiben Frau Steinbachs entschiedener entgegenzutreten und damit Schaden vom Ansehen Deutschlands in Europa und der Welt abzuwenden. Die Rahmenbedingungen für die weitere gedeihliche Entwicklung des deutsch-polnischen Verhältnisses, an der Brandenburg in hohem Maße interessiert ist, waren lange nicht mehr so gut wie jetzt. Es muss alles getan werden, diese neuen Chancen beherzt zu nutzten und nicht durch reaktionäres und beleidigendes Gerede an die Adresse unserer Partner und Freunde zu gefährden."