Staatskanzlei

Neuanfang wagen – Projekt „Perspektive Wiedereinstieg“
ist erstes Demografie-Beispiel im neuen Jahr

veröffentlicht am 26.01.2011

Als Demografie-Beispiel des Monats Januar hat der  Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, heute das Projekt „Perspektive Wiedereinstieg“ der Zeuthener Akademie für Weiterbildung (ZAK) ausgezeichnet. Mit Hilfe des Projektes soll Müttern und Vätern nach einer familienbedingten Pause eine Rückkehr in den Beruf ermöglicht werden.

Gerber lobte die Initiative als „runde Sache. Es ist gut, dass Frauen und Männer  Familienverantwortung übernehmen und Zeit in die Zukunft ihrer Kinder investieren. Wir können es uns aber nicht leisten, auf die Kompetenz von Müttern und Vätern zu verzichten, die einen beruflichen Wiedereinstieg wünschen. Das Projekt setzt genau an den richtigen Stellen an. Es ebnet Interessierten den Weg zurück ins Berufsleben und hilft damit gleichzeitig Unternehmen, die dringend Fachkräfte suchen. Und die Familien-Managerinnen und –Manager bringen neben ihrem Fachwissen auch neue Erfahrungen und Sichtweisen ein.“

Das derzeit noch nur von Frauen genutzte Projekt wendet sich an Interessierte, die über eine abgeschlossene Ausbildung/Studium verfügen und mindestens drei Jahre für die Betreuung von Kindern aus dem Berufsleben ausgeschieden sind. Während einer maximal 12monatigen professionellen Begleitungsphase an den Standorten Wildau oder Ludwigsfelde können sie kostenlos verschiedene Angebote in Anspruch nehmen, die ihnen bei einem Anschluss an den bisherigen Beruf oder bei einer Neuorientierung helfen. Dazu gehören der Erwerb beziehungsweise die Auffrischung von Qualifikationen, Beratungen zum individuellen Berufsweg oder zum Zeitmanagement für Beruf und Familie sowie  Kommunikations- und Bewerbungstraining.

Die im März 2009 gestartete Initiative kann eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen. „Unsere Erfolgsquote liegt derzeit bei knapp 50 Prozent“, sagte die Projektverantwortliche Manja Paul. „Von den ersten 30 Teilnehmerinnen unseres Programms haben 14 einen Wiedereinstieg in den Beruf geschafft.“ Die ZAK hatte im Vorjahr zudem das „Südmärkische Netzwerk Perspektive Wiedereinstieg“ gegründet, das die Landkreise Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark sowie Potsdam umfasst. Ziel ist es, durch eine breite Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen und anderen Partnern ein wiedereinstiegsfreundliches Klima in der Region zu schaffen, Hindernisse für einen beruflichen Neuanfang zu beseitigen und potenziellen Arbeitgebern den Nutzen einer Beschäftigung von Frauen mit Familienverantwortung zu vermitteln.

Das Projekt „Perspektive Wiedereinstieg“ der ZAK wird im Rahmen des gleichnamigen Aktionsprogramms des Bundesfamilienministeriums in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit gefördert.

„Perspektive Wiedereinstieg“ ist ein weiteres Projekt auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei nunmehr im dritten Jahr innovative, beispielgebende Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht.

 

Kontakt für das Demografie-Beispiel im Januar: Frau Manja Paul, E-Mail m.paul@zak-wildau.de
Alle Infos: www.demografie.brandenburg.de
Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de