Staatskanzlei

50 Jahre Mauerbau: Erstes Ausstellungsprojekt wird eröffnet

veröffentlicht am 05.04.2011

Anlässlich des 50. Jahrestags des Mauerbaus am 13. August finden das Jahr über auch im Land Brandenburg zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und Konferenzen statt. Ministerpräsident Matthias Platzeck wird an der zentralen Gedenkveranstaltung des Bundes am 13. August in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße teilnehmen. Eine eigene Gedenkveranstaltung der Landesregierung am Vortag des 13. August ist in Vorbereitung. Ministerpräsident Platzeck und weitere Mitglieder der Landesregierung besuchten heute wenige Stunden vor Eröffnung das erste Ausstellungsprojekt in der Landeszentrale für politische Bildung in Potsdam. „Die brandenburgische Landesregierung hat ein hohes Interesse am geschichtsbewussten Umgang mit diesem Kapitel deutscher Geschichte.“, sagte Platzeck in Potsdam. Er äußerte sich bei der Vorbesichtigung der Doppelausstellung „Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Zeitungen BILD und DIE WELT sowie „Fotos von der Mauer“, eine Fotodokumentation der Grenztruppen der DDR. Beide Ausstellungen werden heute Abend in Anwesenheit von Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp in der Landeszentrale eröffnet. Plakatsätze der Exposition werden vom Bildungsministerium allen weiterführenden Schulen im Land zur Verfügung gestellt. Bildungsministerin Martina Münch: „Die Ausstellung ist eine Bereicherung des Geschichtsunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler haben im Gegensatz zu ihren Eltern und Lehrern die DDR, die Mauer und ihre Überwindung nicht mehr selbst erlebt. Sie verbinden mit der deutschen Teilung und dem SED-Grenzregime keine eigenen Erinnerungen.“ Die Landesregierung, die sich in ihrer heutigen Sitzung mit den Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Mauerbaus beschäftigte, unterstützt mit 150.000 Euro ein Projekt der Stiftung Berliner Mauer. Vorgesehen ist die Aufstellung von Erinnerungsstelen, mit denen der Todesopfer an der Mauer gedacht werden soll. Daneben sollen die Stelen auch die lokale und regionale Auseinandersetzung mit dem Grenzregime der DDR ermöglichen. Mit der besonderen Situation der Bewohner des ehemaligen Grenzgebiets aber auch mit der Zerstörung der Preußischen Kulturlandschaft durch den Mauerbau beschäftigt sich die Ausstellung „Hinter der Mauer – Sicherheitszone Klein-Glienicke“ der Stiftung Berliner Mauer, die mit Unterstützung der Landesregierung ab 18. Juni in der Orangerie des Schlosses Glienicke gezeigt werden wird. Fotos der Ausstellung finden Sie hier.