Staatskanzlei

Neues Schulungszentrum eröffnet – Platzeck: Fachkräfte brauchen Weiterbildung

veröffentlicht am 17.10.2011

Zur Fachkräftesicherung benötigt Brandenburg nach Ansicht von Ministerpräsident Matthias Platzeck Weiterbildungsunternehmen von hoher Qualität. „Weiterbildungsunternehmen, die solide und marktorientiert arbeiten, sind ein Standortvorteil“, sagte Platzeck bei der Eröffnung des Bildungszentrums für Biotechnologie und Chemie - betrieben vom „Zentrum Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde“ (ZAL) - am Montag in Luckenwalde. Insbesondere viele hoch spezialisierte Betriebe in Brandenburg könnten sich ihren Wettbewerbsvorteil nur mit Investitionen in Bildung erhalten. An der Veranstaltung nahm auch Arbeitsminister Günter Baaske teil. Der Ministerpräsident wies darauf hin, dass das ZAL schon seit 2008 die Verbundausbildung, Umschulung und Weiterbildung in biologie- und chemierelevanten Berufen realisiere und dringend benötigte Fachkräfte schule. Platzeck wörtlich: „Jetzt gibt es ein modern eingerichtetes Seminargebäude in Luckenwalde für die Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Biologie und Chemie, Bürowirtschaft, Sprachen, Vertrieb und EDV“. Platzeck unterstrich erneut die Dringlichkeit der Fachkräftesicherung: „Fachkräfte bilden, halten und gewinnen, das ist angesichts des demografischen Wandels wichtiger denn je.“ Der Ministerpräsident rief die Unternehmen zugleich zur Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen auf: „Die betriebliche Ausbildung ist der Königsweg. Daneben haben faire Löhne, eine Festanstellung nach der Ausbildung und die qualifizierte Weiterbildung für Nachwuchskräfte eine zentrale Bedeutung“. In diesem Kontext hob der Ministerpräsident auch den Stellenwert des Technologietransfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft hervor. Diesbezüglich sei der Kooperationsvertrag, der zwischen Potsdam Transfer, UP Transfer, GO-Incubator und ZAL bei der Eröffnung des Bildungszentrums unterschrieben worden sei, „genau der richtige Weg“. ZAL-Geschäftsführer Reiner Rabe hatte am Vormittag bei einem Pressegespräch in der Staatskanzlei unterstrichen, mit der Eröffnung des Bildungszentrums wolle er „ein Zeichen für einen Aufbruch in ganz Brandenburg in Sachen Aus- und Weiterbildung von Fach- und qualifizierten Arbeitskräften setzen“. Um hier den Bedarf zu decken, müssten alle gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen. Notwendig seien „punktgenaue Lösungen für die brandenburgischen Unternehmen“. Dabei gehe es gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Betrieben darum, junge Leute fit für das Berufsleben zu machen, auch jene, deren Zeugnis keine Traumnoten aufweise. Eine „sehr große Reserve“ liege zudem bei den über 40-Jährigen, die alters- und bedarfsgerecht qualifiziert werden müssen. Die Personalchefin von Gestamp GMF Umformtechnik Ludwigsfelde, Carmen Kansok, ergänzte: „Wir brauchen berufsbegleitende Qualifizierung sowie einen Dienstleister, der für uns Kontakte mit Schulen und Jugendlichen anbahnt. Die ZAL ist hier genau der richtige Partner für uns.“ Das Familienunternehmen „Zentrum Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde“ (ZAL) hat das Bildungszentrum für etwa eine Million Euro errichten lassen. Bei der Eröffnung waren Vertreter von über 80 Firmen und Institutionen dabei, darunter von der IHK Potsdam, der ZukunftsAgentur Brandenburg sowie der Arbeitsagentur. Das ZAL bietet bereits an 6 Standorten in Brandenburg für insgesamt 26 Fachgebiete Ausbildung, Weiterbildung, Coaching sowie Arbeitsvermittlung an.