Staatskanzlei

Platzeck gratuliert Bahr – „Wandel durch Annäherung“ erfolgreich

veröffentlicht am 16.03.2012

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat dem Wegbereiter der so genannten Ostverträge, Egon Bahr, zu dessen 90. Geburtstag (am Sonntag, 18.3.) herzliche Glückwünsche übermittelt. Platzeck würdigte den SPD-Politiker als „Weichensteller und Architekten der Einheit unseres Vaterlandes“. In seinem Glückwunschschreiben zieht Platzeck eine Parallele zwischen dem 90. Geburtstag Bahrs am 18. März und der ersten freien Volkskammerwahl an eben diesem Tag vor 22 Jahren. Platzeck betont, Bahr habe „mitgeholfen, den Eisernen Vorhang durchlässig zu machen, bis er fiel. Gerade wir aus dem Osten Deutschlands haben das nie vergessen.“ Seine Erlebnisse und Überzeugungen hätten ihn zur intensiven Suche nach Stabilisierung des Friedens geführt. Die starren Fronten des Kalten Krieges habe er durch das Konzept vom „Wandel durch Annäherung“ aufgeweicht, so Platzeck in seinem Brief. Gemeinsam mit Willy Brandt habe Bahr Gräben der Ost-West-Spaltung mit der ‚Neuen Ostpolitik’ überbrückt, die jahrzehntelange Feindschaft der Völker und Blöcke durch Versöhnung mit Moskau und Warschau zu befrieden geholfen, die deutsch-deutsche Trennung Schritt für Schritt durch Abkommen und das Bemühen um Zusammenarbeit entschärft. „Entspannung statt Zuspitzung, Abrüstung statt Konfrontation - das waren die Alternativen“, in denen Bahr gedacht habe. Dabei habe er nicht nur Recht, sondern auch Erfolg gehabt. Auf dieses Lebenswerk könne Bahr stolz sein. „Europa hat sich gewandelt, Deutschland wurde wiedervereint.“