Staatskanzlei

Platzeck mahnt zu Zivilcourage

veröffentlicht am 21.03.2012

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat zum „Internationalen Tag zur Überwindung der Rassendiskriminierung“ (am 21. März) Zivilcourage gegen jedwede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit angemahnt. Platzeck begrüßte Initiativen wie die der Türkischen Gemeinde in Deutschland und des Vereins „Gesicht zeigen“. Sie planen Aktionen als Antwort auf die rechtsterroristische Mordserie. Platzeck erklärte in Potsdam: „Was unsere Gesellschaft bei der Gedenkfeier für die Opfer der Rechtsterroristen vor aller Welt versprochen hat, muss sich im täglichen Leben beweisen: Null Toleranz gegenüber rassistischen Sprüchen, Pöbeleien oder Angriffen. Denn aus Worten können Taten werden. Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens und des Nichtwegduckens. Unser Land ist auf diesem Weg schon gut vorangekommen. Das zeigt sich auch darin, dass sich viele Menschen Gedanken darüber machen, wie sie der neonazistischen Demo-Offensive in diesem Frühjahr in mehreren Städten Brandenburgs begegnen. Ich begrüße, dass unsere Polizei mit diesen Menschen den Kontakt sucht, um über legalen und friedlichen, aber umso wirkungsvolleren Protest zu sprechen. Meine Unterstützung gilt auch Initiativen der Türkischen Gemeinde in Deutschland oder des Vereins ´Gesicht zeigen´, die Aktionen initiiert haben.“ Der “Internationale Tag zur Überwindung der Rassendiskriminierung“ geht auf das Massaker südafrikanischer Polizisten an farbigen Demonstranten am 21. März 1960 in Sharpeville zurück. 69 Menschen wurden damals getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele wurden verletzt, teilweise schwer. 1966 riefen die Vereinten Nationen den Gedenktag ins Leben.