Staatskanzlei

Platzeck trifft neuen israelischen Botschafter –
Ministerpräsident reist erneut nach Nahost

Regierungssprecher Thomas Braune teilt mit:

veröffentlicht am 16.04.2012

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat am Montag in Potsdam den neuen israelischen Botschafter in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, zum Antrittsbesuch empfangen. In dem Gespräch ging es auch um die bevorstehende Reise Platzecks nach Israel und in die palästinensischen Gebiete vom 29. April bis 2. Mai. Dabei wird der Ministerpräsident, der bereits in den Vorjahren die Region regelmäßig besucht hatte, von Wissenschaftsministerin Sabine Kunst begleitet. Gleichzeitig halten sich dort eine brandenburgische Unternehmerdelegation und eine Schülergruppe auf. In seiner Funktion als Zweiter Vorsitzender der Jerusalem Foundation Deutschland wird Platzeck auch bei der Organisation zu Gast sein. Ziel der nunmehr sechsten Reise ist es, die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen Brandenburgs in die Region zu vertiefen. Gleichzeitig will sich der Ministerpräsident für ein besseres Zusammenleben der Menschen in Nahost einsetzen. Platzeck wörtlich: „Es ist unsere historische Verantwortung, den Nahostfriedensprozess zu befördern. Er darf weder in der Sache noch in der öffentlichen Debatte durch den Konflikt um das iranische Atomprogramm in den Hintergrund geraten. Die Aufgabe ist kompliziert, unsere Möglichkeiten sind begrenzt, aber ich fühle mich dadurch bestärkt, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen ist, hoffnungsvolle Ansätze für mehr Verständnis und Zusammenarbeit zu unterstützen. Seien es gemeinsame Sommerlager von jüdischen und arabischen Kindern oder das Solardach für das Kino im palästinensischen Dschenin, das zu einem Ort von Kultur und Verständigung inmitten schwerer Auseinandersetzungen werden soll. Auch die Ausbildung palästinensischer Polizisten in Brandenburg trägt zur Stabilisierung der Lage vor Ort bei.“ Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs wird die Auszeichnung von zwei israelischen Staatsbürgern mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg am 1. Mai sein. Damit würdigt das Land das Eintreten von Sara Atzmon und Shlomo Wolkowicz gegen Rechtsextremismus und faschistisches Gedankengut. Die beiden Holocaustüberlebenden sind ehrenamtlich an Schulen, darunter auch an brandenburgischen Einrichtungen, im Rahmen des Zeitzeugenprojekts tätig. Platzeck betont: „Diese Würdigung steht symbolhaft und repräsentativ für das Verhältnis Deutschlands zu Israel.“