Staatskanzlei

Flughafenneubau: Der Ministerpräsident antwortet auf Brandenburg.de

veröffentlicht am 28.05.2012

Aufgrund einer Vielzahl von Wortmeldungen aus der Bevölkerung zur Verschiebung des Eröffnungstermins für den neuen Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ nimmt Ministerpräsident Matthias Platzeck auch im Internet auf www.brandenburg.de zu den meistgestellten Fragen Stellung. Platzeck geht zunächst vor allem auf Verunsicherungen unter Bürgerinnen und Bürgern hinsichtlich der Kosten für das größte Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands ein. So erläutert der Ministerpräsident, dass im künftigen Flughafen aufgrund des wirt-schaftlichen Aufschwungs in der Hauptstadtregion später geplante Bauabschnitte schon jetzt realisiert wurden. Platzeck begründet die höheren Kosten wörtlich: „Salopp gesagt, weil das Terminal um die Hälfte größer geworden ist als ursprünglich gedacht.“ Zudem seien während der Bauzeit höhere Standards gesetzt worden. Platzeck nennt etwa die doppelstöckigen Fluggastbrücken, damit heute gängige Großraum-flugzeuge besser abgefertigt werden können. Aber auch die Umsetzung der neu-en europäischen Sicherheitsrichtlinie gehöre dazu. Der Ministerpräsident: „Allein das erforderte den Bau zweier zusätzlicher Pavillons und verursacht Zusatzko-sten. Mir ist bewusst, dass viele unterschiedliche Zahlen kursieren und die Bürge-rinnen und Bürger verunsichern. Deshalb klipp und klar: Zurzeit beträgt die Ko-stenprognose für das Terminal 1,22 Milliarden Euro ohne die Pavillons und ohne Umbauten im Terminal wegen der europäischen Sicherheitsrichtlinie. Dafür sind 50 Millionen eingeplant.“ Platzeck wendet sich dagegen, ohne sichere Datenbasis jetzt über Mehrkosten zu spekulieren: „Die Flughafengesellschaft ist aufgefordert, zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrats am 22. Juni eine seriöse Kostenschätzung vorzulegen. Dann werden auch der Landtag und die Bevölkerung umgehend und umfassend informiert.“