Staatskanzlei

51. Jahrestag des Mauerbaus - Mauerverlauf sichtbar machen und Erinnerung wach halten

veröffentlicht am 13.08.2012

Am Jahrestag des Mauerbaus hat sich Ministerpräsident Matthias Platzeck dafür eingesetzt, die Erinnerung an die Opfer des DDR-Grenzregimes wach zu halten und dazu den Mauerverlauf sichtbarer zu machen. „Die Mauer als sichtbarster Teil des Eisernen Vorhangs zementierte die politische Spaltung Deutschlands und Europas“, sagte Platzeck heute zur feierlichen Enthüllung eines Eisenkunstgusses in der Mitte der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin. „Die Mauer war zudem Sinnbild für die DDR als eine geschlossene Gesellschaft. Und sie steht bis heute für das Fehlen von echter Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Freiheit.“ Deshalb unterstütze er Aktionen wie die Kennzeichnung des Mauerverlaufs durch die Aktion „MauerVerLauf“ der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“. „Wir sind es den Opfern schuldig, die Erinnerung an ihr Leid aufrecht zu halten. „Unsere Geschichte muss sichtbar bleiben! Und wir dürfen nicht damit aufhören, sie sichtbar zu machen“, so Platzeck. Deshalb habe die Landesregierung im vergangenen Jahr die Errichtung von 29 Stelen zum Gedenken an die Grenzopfer gefördert. Ausdrücklich würdigte der Ministerpräsident den Einsatz von Bürgerinitiativen und Opferverbänden. Den gleichzeitig stattfindenden Baustart zur Restaurierung der Kolonnaden an der Glienicker Brücke sieht Platzeck sinnbildlich für den Wandel der Glienicker Brücke von einem Symbol des kalten Krieges zu einer Verbindung und zum Eingangstor in die Landeshauptstadt des modernen Brandenburgs. Die Restaurierung der Kolonnaden begann mit der Abhebung einer Figur, die aus Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz im Rahmen der Spendenaktion „Denkmal in Not“ hergerichtet werden wird. Die Kennzeichnung des ehemaligen Grenzverlaufs auf der Glienicker Brücke durch die Enthüllung eines Eisenkunstgusses, der die Aufschrift „Deutsche Teilung bis 1989“ trägt, war eine Veranstaltung der Stadt Potsdam und der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“.