Staatskanzlei

Werbung um Fachkräfte und Rückkehrende – Per Internet zum Job in der Heimat

veröffentlicht am 23.10.2012

Brandenburg wirbt ab sofort im Internet um Fachkräfte und Rückkehrende. Arbeitsminister Günter Baaske schaltete dafür heute das „Fachkräfteportal Brandenburg“ frei. Zuvor hatte er es im Kabinett vorgestellt. Baaske: „Gemeinsam wollen wir, dass die Brandenburgerinnen und Brandenburger in ihrer Heimat bleiben und Menschen aus anderen Bundesländern und dem Ausland für unser Land gewinnen oder als Rückkehrende zurückgewinnen. Brandenburg bietet beste Zukunftschancen – zum Arbeiten und Leben. Dafür trommeln wir. Um weiter voran zu kommen, brauchen wir Fachkräfte. Das neue Portal ist dafür ein wichtiger Baustein.“ Das von der LASA und dem Arbeitsministerium mit einer Potsdamer Agentur entwickelte Portal enthält bisher etwa 50 Seiten mit 900 Links zum Leben und Arbeiten in Brandenburg, darunter zu Angeboten wie „Studium in Brandenburg“, „Arzt in Brandenburg“ und regionale Rückkehrer-Portale. Es kostete bisher etwa 23.000 Euro, die aus dem ESF finanziert wurden. Das Portal ist mit mehreren tausend Stellenangeboten verknüpft: Durch den LAB-Navigator („Leben – Arbeiten – Bilden“) können bisher etwa 280 Unternehmen in 12 Branchen mit ihren Jobangeboten angeklickt werden. Hinzu kommen Angebote des Landes, der Bundesagentur für Arbeit (BA) und am künftigen Flughafen BER. Baaske weist darauf hin, „dass das Portal erst in den Startlöchern steckt und inhaltlich noch ausgebaut werden muss“. Er bittet Brandenburger Unternehmen, ihre Stellenangebote zu melden: „Diesen Service bieten wir kostenfrei. Wir wollen dazu beitragen, Fachkräfte-Angebot und -Nachfrage zusammenzubringen.“ Das Portal beschränkt sich jedoch nicht auf die Jobvermittlung. Baaske: „Wir werben damit auch für das Land Brandenburg. Die Menschen sollen wissen: Hier lebt es sich gut.“ Entsprechend gibt es Informationen zu der im bundesweiten Vergleich hervorragenden Kinderbetreuung, zu Schulen mit der guten Schüler-Lehrer-Relation von 15,4 zu eins, zu Universitäten und Hochschulen Freizeit   mit Natur und Kultur. Sogar Pferdehöfe und Golfplätze können über den LAB-Navigator angeklickt werden. Ministerpräsident Matthias Platzeck wirbt in seiner Portal-Videobotschaft für das Land: „Vor allem freuen wir uns auf Menschen, die nach Brandenburg zurück in ihre Heimat kommen. Und tatsächlich: Der Wind dreht sich. Inzwischen kommen mehr zurück als das Land verlassen. Willkommen auch allen aus anderen Ländern und Staaten. Ihr Wirken, Ihre Kultur bereichern uns. Brandenburg gibt Chancen.“ Für internationale Interessenten ist das Welcome-Center auch auf englisch und polnisch eingerichtet. Es informiert zur Arbeitsaufnahme in Deutschland. Baaske ist optimistisch, „dass sich die Rückwanderung verstärken wird“. Er verweist dabei auf das Leipziger Leibniz-Institut für Länderkunde. Demnach sind etwa 50 Prozent der Zuwandernden aus dem Westen gebürtige Ostdeutsche. Baaske: „Gründe sind neben den Arbeitsmöglichkeiten das Lebens- und Heimatgefühl, Familie, Freundschaften, günstiges Wohnen, aber auch die gute Kinderbetreuung. Dennoch gilt: Die Löhne in Ostdeutschland müssen steigen, denn gutes Einkommen bleibt ein Hauptargument für den Arbeitsort.“ Mit dem Portal will die Landesregierung im Besonderen die Altersgruppe bis etwa 40 Jahre erreichen. Zwar hatte Brandenburg im Jahr 2011 – erst zum drittenmal seit 2001 – insgesamt einen positiven Wanderungssaldo (1.847); in der Altersgruppe der 17– bis 29-jährigen ist der Saldo jedoch mit 7.337 negativ. Baaske: „Noch immer verlassen insbesondere junge Frauen das Land.“ Starke Potentiale sieht er bei den Fernpendlern. Etwa 42.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger pendeln über das Nachbarland hinaus. Baaske: „Sie haben ihre Heimat in Brandenburg – aber oft nur am Wochenende. Wir müssen alles dafür tun, dass sie hier auch Arbeit finden. Das ist auch wichtig für die Familien.“ Die Landesregierung wird intensiv für das Portal werben. Geplant sind Anschreiben an die märkischen Unternehmen, Interviews, Präsentationen im Landtag und Anzeigen beispielsweise in den von Fernpendlern genutzten ICEs. Baaske dankt den anderen Ressorts, dem Bündnis Fachkräftesicherung, der ZAB, der Regionaldirektion der BA und insbesondere der LASA mit ihren Fachkräfte-Regionalbüros für die gute Kooperation bei der Erstellung des Portals. Baaske: „Für die Weiterentwicklung und den Erfolg sind wir auf viele Partner angewiesen, dazu gehören auch die Sozialpartner von Arbeitgebern und Arbeitnehmern“. Das Portal ist über fachkraefteportal-brandenburg.de erreichbar.