Staatskanzlei

Kabinett stimmt Beitritt Brandenburgs zum Norddeutschen Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen zu

veröffentlicht am 06.11.2012

Die Landesregierung hat die Voraussetzungen für den Beitritt Brandenburgs zum Norddeutschen Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN-Verbund) geschaffen. Am Dienstag stimmte das Kabinett dem Beitrittsabkommen zu. Der Beschluss wird wirksam, sobald alle Länder des HLRN-Verbunds dieses Abkommen unterzeichnet haben. Dazu Wissenschaftsministerin Sabine Kunst: „Die Computersimulation hat sich in den letzten Jahren in vielen Disziplinen als dritte Säule der Forschung neben Theorie und Experiment etabliert. Der Einsatz von Supercomputern ist mittlerweile fundamentale Voraussetzung, um im nationalen und internationalen Wettbewerb exzellente Forschungsleistungen zu erreichen. Ich freue mich daher, dass die Brandenburger Wissenschaft durch den Beitritt des Landes zum HLRN-Verbund nun einen gemeinsamen Zugang zum Hoch- und Höchstleistungsrechnen erhält.“ Der HLRN-Verbund wurde 2001 von den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gegründet. Sie betreiben ein Supercomputersystem an den Standorten Berlin und Hannover. Die Rechnerleistung solcher Systeme übersteigt die Kapazität von normalen Personalcomputern um ein Zigtausendfaches. Hauptanwendungsgebiete sind Umweltforschung und Klimawissenschaften, Ingenieuranwendungen wie Aero- und Fluiddynamik (z.B. Flugzeug- und Fahrzeugbau sowie Triebwerkstechnik) sowie Grundlagenwissenschaften wie Physik, Chemie und Lebenswissenschaften. Um mit der raschen technischen Entwicklung Schritt zu halten, wird der Verbund im Jahr 2013 für 30 Millionen Euro ein noch leistungsfähigeres Rechnersystem in Betrieb nehmen. Dafür zahlt Brandenburg in den Jahren 2012 bis 2015 insgesamt 1,77 Millionen Euro.