Staatskanzlei

Veranstaltungen zu wichtigen Jubiläen in diesem Jahr

veröffentlicht am 08.01.2013

Im Land Brandenburg wird in diesem Jahr zweier historischer Jubiläen gedacht. Zum einen jährt sich zum 80. Mal die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Januar 1933. Außerdem wird an den 60. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 erinnert. Kulturministerin Sabine Kunst hat dazu heute im Kabinett auf wichtige Veranstaltungen hingewiesen. Ministerin Kunst betonte: „Mit den Veranstaltungen sieht die Landesregierung eine Möglichkeit, ganz im Sinne des Konzepts ´Geschichte vor Ort: Erinnerungskultur im Land Brandenburg´, zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anzuregen. Das ist ein beständiger Prozess. Es geht auch darum, Defizite aufzuarbeiten und Geschichte in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken“, so Ministerin Kunst. Am 23. Februar wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg bei einer Veranstaltung die Website www.brandenburg-33.de vorgestellt, die lokale Projekte und Aktionen vernetzen und Forschungsergebnisse zur Lokalgeschichte veröffentlichen wird. Das 20-jährige Bestehen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (StBG) wird mit einer Gedenkveranstaltung am 26. Februar im Landtag begangen. Dem „Tag von Potsdam“, der den Schulterschluss zwischen Hindenburg und Hitler symbolisiert und sich am 21. März zum 80. Mal jährt, wird im Filmmuseum Potsdam mit Lesungen, Vorträgen, Filmvorführungen und Diskussionsrunden gedacht. Eingeladen sind dazu u.a. Landtagspräsident Fritsch und Prof. Dr. Martin Sabrow, Direktor des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung. Zum Volksaufstand in der DDR 1953 wird es Veranstaltungen in Brandenburg/Havel, Rathenow und Hennigsdorf geben. Ab Januar sind in Hennigsdorf vielfältige Projekte geplant, zogen doch von hier aus etwa 15.000 Arbeiter aus Hennigsdorf, Velten und Oranienburg ins Berliner Zentrum, um gegen die Regierung der DDR und für freie Wahlen zu demonstrieren. Über 50 Menschen wurden durch sowjetische Militärs getötet. Dazu sind Projekte für Schüler in Kooperation mit dem örtlichen Gymnasium und dem Oberstufenzentrum geplant. Litfaßsäulen werden gestaltet, und Filmmaterial des Stadtarchivs wird durch die Video-AG der Schulen aufbereitet und ausgewertet. Vor dem Rathaus Hennigsdorf gibt es eine Freiluftausstellung, eine Informationstafel wird am Denkmal für den 17. Juni eingeweiht. Es gibt Stadtrundfahrten auf der Route des Marsches und einen Gedenklauf von Hennigsdorf nach Berlin. Darüber hinaus soll der Dorfanger in „Platz des 17. Juni“ umbenannt werden. Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Ulrike Poppe, plant, am 13. Juni die Wanderausstellung „Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 im Land Brandenburg“ erstmals im Optikmuseum Rathenow zu präsentieren. Danach wird sie u.a. in Wittenberg und Senftenberg zu sehen sein.