Fluglärmkommission: Schallschutz muss bis zur Nordbahn-Sanierung umgesetzt sein

19.11.2013 Schönefeld. Hartmut Mehdorn will die Verzögerung bis zur Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg nutzen, um die Sanierung der künftigen BER-Nordbahn vorzuziehen. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung kündigte die bauliche Überholung der bisherigen Start- und Landebahn des Altflughafens Schönefeld auf der 88. Sitzung der Fluglärmkommission am 18. November für die zweite Jahreshälfte 2014 an. Da die Sanierung bei gesperrter Bahn „an einem Stück“ realisiert werden soll, ist eine Bauzeit von lediglich vier Monaten vorgesehen. Ursprünglich war das Projekt als anspruchsvolle Sanierung bei laufendem Betrieb für das Jahr 2017 geplant. Die Fluglärmkommission um ihren Vorsitzenden Gerhard Steintjes machte daraufhin deutlich, dass aus ihrer Sicht auch eine temporäre Nutzung der Südbahn nur in Betracht kommt, wenn bis dahin für den baulichen Schallschutz der dann etwa 4000 neu betroffenen Haushalte gesorgt sei. Wolfgang Fried, der Leiter der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg, teilte diese Ansicht. In der Sitzung am Montag billigte das Gremium der Kommunalvertreter u.a. die Flugrouten-Vorschläge der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) für die Zeit der Nordbahn-Sanierung. Diese wurden laut Steintjes so gewählt, dass Mehrfachbelastungen vermieden werden. Der Berliner Niederlassungsleiter der DFS, Hans Niebergall, kündigte die Festlegung der Interimsrouten für den Frühsommer 2014 an.