Staatskanzlei

Landesregierung in Neuruppin - Entwicklung der Kyritz-Ruppiner-Heide geht voran – Woidke: 2014 „Jahr der Weichenstellungen“

veröffentlicht am 08.04.2014

Nach Angaben von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke schreitet die Entwicklung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Kyritz-Ruppiner–Heide im Nordwesten Brandenburgs hinsichtlich einer zukünftigen Nutzung voran. „Besondere Bedeutung messe ich dabei der Entwicklung des Natur- und Landschaftsschutzes, von Naturtourismus, Naturerleben und Umweltbildung sowie erneuerbaren Energien bei“, sagte Woidke heute nach einer Sitzung seines Kabinetts in Neuruppin. Der Ministerpräsident fügte hinzu: „Noch in diesem Jahr werden in der Region weitere Entscheidungen fallen. Ich sage mit vollem Vertrauen in die Partner vor Ort: Das Jubiläumsjahr 2014 wird ein Jahr der Weichenstellungen zum Vorankommen bei dieser Generationenaufgabe.“ Im Juli jährt sich das Votum des Bundesverteidigungsministeriums, das so genannte Bombodrom nicht mehr militärisch nutzen zu wollen, zum fünften Mal. Dieser Erfolg war durch das Engagement von Bürgerinitiativen, Umlandkommunen und mit Unterstützung der Landesregierung erreicht worden. Der Ministerpräsident lobte ausdrücklich das Zusammenwirken der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), des Naturparks Stechlin-Ruppiner-Land und der Heinz Sielmann Stiftung (HSS) mit dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin, sowie den Kommunen und Tourismusunternehmen. Deren erfolgreiches, koordiniertes Agieren sei entscheidend für die Umsetzung des bestehenden Entwicklungs- und Maßnahmenkonzepts. Woidke betonte, dass sich die wirtschaftliche Nutzung unter anderem wegen der Belastung des Bodens durch Kampfmittel zwar als problematisch gestalte. Doch seien in Abstimmung zwischen der BImA und den Kommunen Suchgebiete für Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen in der Größe von insgesamt 600 Hektar ausgewiesen worden. Zudem sind die geomagnetischen Untersuchungen zur Feststellung der Kampfmittelbelastung beendet. Derzeit läuft eine Ausschreibung zur konkreten Gefährdungseinschätzung, Ergebnisse werden Ende 2014 vorliegen. In Verbindung mit den Altlasten werden auch Grundwasserstellen überprüft. Für Infrastrukturmaßnahmen sind in der ersten Planungsphase bis 2025 knapp fünf Millionen Euro vorgesehen. Die Flora-Fauna-Habitat-Managementkartierung soll ebenfalls Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Sielmann-Stiftung hat bereits Vorstellungen zur Erweiterung der von ihr übernommenen Flächen geäußert. Es wird erwartet, dass der Bund entsprechende Angebote macht. In Rede stehen zusätzliche 30.000 Hektar, die bundesweit zur Übertragung im Rahmen des Nationalen Naturerbes vorgesehen sind.