Staatskanzlei

Lange Bank mit Zukunftspotential – Baruther Kunstprojekt ist „Demografie-Beispiel des Monats“

veröffentlicht am 03.09.2014

Das Kunstprojekt „Wissenstausch – Baruther Bank“ des Vereins „Institut zur Entwicklung des ländlichen Kulturraums“ ist das „Demografie-Beispiel des Monats“ September. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Albrecht Gerber, überreichte die Auszeichnung heute bei einem Besuch in der Kommune im Landkreis Teltow-Fläming. Die über fünf Meter lange Holzbank steht seit Ende vergangenen Jahres vor dem Baruther Schloss. Sie ist zu einem Treffpunkt für Jung und Alt, für Einheimische und Gäste geworden. Hier finden nicht nur Vorträge und Diskussionsrunden statt, hier werden auch Kontakte geknüpft und neue Ideen für die Region geboren.

Gerber wörtlich: „Die ‚Baruther Bank‘ zeigt, dass es sich lohnt, ausgetretene Pfade zu verlassen, wenn es um die Zukunft der Region geht. Mit seinem Projekt hat der  Baruther Verein wahrlich Neuland betreten und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der ungewöhnliche Treffpunkt zieht nicht nur Touristen an. Er regt auch Alteingesessene und Zugezogene zu einem Gedankenaustausch und zu neuen, kreativen Projekten an.“

Karsten Wittke, Projektleiter und  erster Vorsitzender des Vereins, sagte: „Wer alles in dem Projekt miteinander und füreinander gearbeitet hat, welche Themen diskutiert und angeregt wurden, war zu Beginn mit der Idee der Bank als gut gestaltetes Objekt und Treffpunkt nicht vorhersehbar. Nach zwei Jahren haben die Bank und der Wissenstausch eine eigene Dynamik entwickelt -  mittlerweile sind es schon vier Bänke, verteilt in vier Ortsteilen. Der Wissenstausch hat mit seinen Gesprächen zu Handwerk, Industrie, Bildung und regionalen Wertkreisläufen zu weiterführenden Kooperationen und Impulsen in Baruth angeregt.“

Der Verein wollte Kunst und Wirtschaft anhand eines konkreten Projektes zusammenzubringen, um das Leben auf dem Lande attraktiver zu machen. In einem Wettbewerb um die besten Vorschläge für eine Holzbank als Treffpunkt im Dorf konnte sich der Berliner Architekt Georg Bosch durchsetzen. Sein Entwurf wurde durch Vermittlung des Vereins dann von Lehrlingen der Klenk Holz AG Baruth verwirklicht.

Durch den Erfolg in Baruth angeregt, fertigte das Unternehmen unterdessen drei Bausätze für kleinere Versionen der Bank und stellte diese weiteren Dörfern zum Selbstbau kostenlos zur Verfügung. Unter Anleitung einer Auszubildenden wurden die Sitzmöbel bereits in Merzdorf und Paplitz aufgestellt, geplant ist das auch in Petkus. Durch ihr Engagement ist die ortsansässige Firma mit ihren Beschäftigungsperspektiven nun auch stärker in den Fokus der Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune gerückt.

Die „Baruther Bank“ wurde im Rahmen des Programms „Neulandgewinner  - Zukunft erfinden vor Ort“ der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Ziel des Programms ist es, Menschen in den neuen Ländern zu unterstützen, die sich mit kreativen Ideen und Projekten auf die Suche nach neuen Wegen für das Leben auf dem Land begeben.

Das Kunstprojekt „Wissenstausch – Baruther Bank“ des Instituts zur Entwicklung des ländlichen Kulturraums  ist ein weiteres Beispiel auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“, mit dem die Staatskanzlei innovative, nachahmenswerte Initiativen im Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels vorstellt. Die jeweiligen Demografie-Beispiele des Monats werden im Rahmen des Internetauftritts „Marktplatz der Möglichkeiten“ unter www.demografie.brandenburg.de veröffentlicht.

Kontakt für das Demografie-Beispiel September: Karsten Wittke, E-Mail info@i-ku.net, Tel.: 033704 / 65503
Projektinformationen: http://www.i-ku.net/baruther-bank/
Weitere Infos: http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.351503.de
Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de