Staatskanzlei

Woidke: Wirtschaftliche Verflechtung mit Berlin forcieren – Braunkohle bleibt notwendige Brückentechnologie

veröffentlicht am 19.06.2015

Ministerpräsident Dietmar Woidke spricht sich für eine engere Vernetzung der brandenburgischen und Berliner Wirtschaft aus. „Die deutsche Hauptstadtregion ist derzeit so dynamisch und innovativ wie kaum eine andere Region in Europa. Für Brandenburgs Politik heißt das: Wir wollen die wirtschaftliche Verflechtung vorantreiben“, sagte Woidke auf der Mitgliederversammlung des Unternehmerverbands Brandenburg-Berlin am Freitag in Potsdam. Zugleich warnte er davor, dass die Energiewende nicht auf Kosten der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Brandenburgs gehen dürfe. Der Ministerpräsident sagte: „Auf die Braunkohle können wir mittelfristig noch nicht verzichten. Die Lausitzer Braunkohle darf nicht zum Opfer ideologischer Schnellschüsse werden. Davon unabhängig werden wir den Strukturwandel in der Lausitz kontinuierlich fortsetzen.“ Laut Woidke ist schon vor Jahren damit begonnen worden, die industrielle Basis der Lausitz zu verbreitern. Außerdem entwickele sich die Region zunehmend zu einem Standort für Erneuerbare Energien und Energieforschung. Die Lausitz werde auch mehr und mehr zu einem touristischen Highlight dank der spektakulären Kombination von Zeugnissen alter Industriekultur und einer künstlichen Wasserlandschaft. Woidke bezeichnete die Fachkräftesicherung als einen Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg. Woidke: „Unsere Ziele sind klar: Bessere Berufsorientierung an Schulen, mehr Kooperationen zwischen Schulen und Wirtschaft, mehr duale Studiengänge und eine stärkere Vernetzung zwischen Hochschulen und Firmen.“ Der Ministerpräsident appellierte an die Unternehmer, aktiv um Fachkräfte zu werben, in Ausbildung zu investieren, faire Löhne zu zahlen und über den regionalen Tellerrand zu schauen, etwa nach Polen.