Staatskanzlei

Viele Partner für optimale Berufs- und
Studienorientierung – Kabinett stimmt Landesstrategie zu

veröffentlicht am 13.10.2015

Das vor zwei Wochen von der Landesregierung verabschiedete Konzept zum Übergang von der Schule zum Beruf wird inhaltlich untersetzt. Das Kabinett stimmte dazu heute der von Bildungsminister Günter Baaske vorgelegten knapp 60-seitigen Landesstrategie zur Berufs- und Studienorientierung zu. Es steckt insbesondere den Handlungsrahmen für Schulen ab, um Schülerinnen und Schüler individuell und praxisnah auf ihrem Weg der Berufs- und Studienorientierung zu unterstützen. Die Strategie soll an den Schulen bereits im Laufe des aktuellen Schuljahres eingeführt werden. Daneben wird die Berufs- und Studienorientierung im neuen Rahmenlehrplan als Querschnittsaufgabe in zahlreichen Unterrichtsfächern verankert. Den Schwerpunkt bildet dabei das Unterrichtsfach Wirtschaft-Arbeit-Technik (W-A-T). Als begleitende Unterstützung für die unterrichtliche Verankerung der Berufs- und Studienorientierung erhalten die Schulen zum kommenden Schuljahr 2016/17 eine Handreichung, die zurzeit vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) erarbeitet wird. Die Lehrkräfte werden zur Vermittlung der Berufs- und Studienorientierung weitergebildet. An allen weiterführenden allgemein bildenden Schulen soll es künftig vermehrt Koordinatoren zur Berufs- und Studienorientierung geben. Eltern sollen gezielt zur beruflichen Entwicklung ihrer Kinder einbezogen werden. Durch Betriebsbesichtigungen und das Kennenlernen von Berufsfeldern sollen Schülerinnen und Schüler verstärkt Praxiserfahrungen machen. Zentraler Gedanke der Strategie ist, die Berufs- und Studienorientierung individuell auf jede Schülerin und jeden Schüler auszurichten. Bildungsminister Baaske: „Wir brauchen keine pro-forma-Massenabfertigung beim kollektiven Betriebsbesuch, sondern müssen die individuelle Situation jedes Jugendlichen im Blick haben. Aber es gibt bereits viele gute Ansätze: So wurden seit 2009 bereits 78 unserer Schulen als ´Schule mit hervorragender Berufs- und Studienorientierung` ausgezeichnet und 60 Schulen setzen bereits das Praxislernen um.“ Die schrittweise Umsetzung der Landesstrategie bis hin zu ihrer dauerhaften und kontinuierlichen Realisierung erfordert insbesondere auch eine Verankerung in den regionalen Netzwerken samt abgestimmtem Handeln der beteiligten Akteure. Dies soll vor allem über die regionalen Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT erreicht werden. An der Entwicklung der Landesstrategie waren die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Agentur für Arbeit, die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin-Brandenburg (UVB), der DGB Berlin-Brandenburg sowie - jeweils stellvertretend für ihre Landeskammern - die Handwerkskammer Frankfurt (Oder) und die IHK Ostbrandenburg intensiv beteiligt. Zudem wirkten das Netzwerk Zukunft, Kobra.net, das Landesschulamt sowie das Arbeitsministerium (MASGF) mit. Dazu sagte Bildungsminister Günter Baaske: „Die Kooperation mit diesen Partnern ist entscheidend, damit unsere Strategie erfolgreich wird. Schule allein kann das nicht schaffen. Ich danke denen, die sich engagiert an der Strategieentwicklung und der praktischen Umsetzung beteiligen. Das ist im doppelten Interesse: Die Unternehmen können ihre Fachkräfte der Zukunft gewinnen und die Jugendlichen haben die Chance, schon früh den für sie besten Weg einzuschlagen. Derzeit haben sie beste Chancen, in ihrer Brandenburger Heimat gute Ausbildung und gute Arbeit zu finden.“