Staatskanzlei

Bündnis für Brandenburg mit konkreten Vorhaben – Woidke umreißt Ziele der Landesregierung für Integration –
1. Konferenz mit über 200 Akteuren in Potsdam

veröffentlicht am 14.12.2015

Das neue „Bündnis für Brandenburg“ will in den kommenden Monaten vor allem auf kommunaler Ebene die Vernetzung für eine zielgerichtete und erfolgreiche Integration vorantreiben und zugleich mit fachspezifischen Konferenzen Anregungen geben und Lösungsansätze ausloten. Das nannte Ministerpräsident Dietmar Woidke heute als zentrale Ergebnisse der 1. Integrationskonferenz des Bündnisses mit mehr als 200 Akteuren in Potsdam. Zugleich kündigte der Ministerpräsident eine Reihe von konkreten Maßnahmen an, mit denen die Landesregierung in nächster Zeit die Bedingungen für die Integration im Land weiter verbessern will.

Woidke zufolge will Brandenburg im nächsten Jahr mindestens 260 weitere Lehrerinnen und Lehrer einstellen, nachdem 2015 bereits Finanzmittel für etwa 340 Lehrkräfte bereitgestellt wurden. Damit reagiere das Land auf die vielen neuen Schülerinnen und Schüler. In ländlichen Regionen könne das sogar dazu führen, dass bisher gefährdete Schulstandorte gesichert werden könnten.

Zudem soll über zusätzliche studienvorbereitende Kurse sowie Unterstützungs- und Fördermaßnahmen sichergestellt werden, dass jungen Schutzsuchenden, die entsprechende Vorbildung mitbringen, der Zugang zu Hochschulen ermöglicht wird. Die Handwerkskammern wollen über weitere Vorbereitungskurse Flüchtlinge in Ausbildung bringen. Das Land wird deshalb für ein Integrationsprogramm des Handwerks 300.000 Euro zur Verfügung stellen. Um das Zusammenwirken der vielen Akteure zu erleichtern, will die Landesregierung die Agentur für Arbeit, die Jobcenter und die Sozialpartner an einen Tisch bringen und mit ihnen zu einer Vereinbarung über konkrete Schritte und Maßnahmen kommen. Der Ministerpräsident kündigte zudem an, dass die Landesregierung das Landesintegrationskonzept im nächsten Jahr im Dialog unter anderem mit den Kommunen und den Sozialpartnern weiter entwickeln werde.

Woidke, der sich für die große Unterstützung aus allen Bereichen der Gesellschaft für die Idee des Bündnisses ausdrücklich bedankte, teilte mit, dass dieser Brandenburger Vorstoß mittlerweile Interesse auch in anderen Bundesländern ausgelöst hat. Woidke sagte wörtlich: „Wir waren das erste Bundesland, das ein solches Bündnis für Integration ins Leben gerufen hat, mittlerweile gibt es auch in anderen Bundesländern ähnliche Bestrebungen. Ich halte das für einen guten Trend. Und ich finde es besonders wichtig, dass unser Bündnis auf der kommunalen Ebene in Brandenburg viele Nachahmer findet und weitere `Kinder kriegt`. Deshalb appelliere ich an Sie: Tragen Sie diese Idee weiter!“

Woidke versicherte für die Landesregierung, diesen Prozess weiterhin zu unterstützen: „Es wird weitere themenspezifische Integrationskonferenzen mit interessierten Fachleuten geben. Wir werden vor allem die Themen Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Ehrenamtliches Engagement sowie Bildung und Ausbildung in den Blick nehmen. Ich hoffe, dass von dieser 1. Integrationskonferenz das Signal ausgeht, dass Brandenburg in der Frage der Integration von Schutzsuchenden an einem Strang zieht, dass Integration gelingt und aus Flüchtlingen überzeugte Brandenburger werden.“

Während der Konferenz haben sich zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Unterstützer des Bündnisses registrieren lassen. Jede Bürgerin, jeder Bürger kann dies auch weiterhin tun unter www.buendnis-fuer-brandenburg.de