Staatskanzlei

Stiftung für das sorbische Volk erhält mehr Geld

veröffentlicht am 15.12.2015

Die Stiftung für das sorbische Volk erhält mehr Geld. Die Landesregierung stimmte heute einer Erhöhung der Mittel für die Stiftung zu. Ab dem kommenden Jahr erhält sie bis 2020 jährlich insgesamt rund 18,6 Millionen Euro, darunter 3,1 Millionen Euro vom Land Brandenburg, 9,3 Millionen Euro vom Bund und 6,2 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen. Kulturministerin Sabine Kunst sagte heute in Potsdam: „Die Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Sicherung der sorbischen/wendischen Kultur und Sprache im Land Brandenburg.“ 2015 wurde die Stiftung mit etwa 16,8 Millionen Euro unterstützt, darunter rund 2,9 Millionen Euro vom Land Brandenburg. Kunst weiter: „Das Engagement der vielfältigen sorbischen/wendischen Institutionen und Verbände trägt maßgeblich dazu bei, die Geschichte, Sprache und Kultur der in der Lausitz lebenden Sorben/Wenden bekannt zu machen und ihren Anliegen im Land Gehör zu verschaffen. In den vergangenen Monaten ist es gelungen, die Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben in das erste deutsche UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen und den Rat für Angelegenheiten der Sorben/Wenden beim Landtag erstmals direkt wählen zu lassen.“ Brandenburg hat 2014 das Sorben/Wendengesetz novelliert, um die Kultur und Sprache der nationalen Minderheit in ihrem angestammten Siedlungsgebiet besser zu schützen. Kulturstaatssekretär Martin Gorholt ist der erste Beauftragte der Landesregierung für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Weiterentwicklung des Minderheitenrechts im europäischen und internatio¬nalen Rahmen. Die Stiftung für das sorbische Volk fördert als gemeinsames Instrument der Länder Brandenburg und Sachsen mit Unterstützung des Bundes die Bewahrung, Entwicklung, Förderung und Verbreitung der sorbischen Sprache, Kultur und Traditionen. Sie hilft mit ihren Mitteln Institutionen wie dem Sorbischen National-Ensemble, dem Domowina-Verlag, dem Sorbischen Institut und der Schule für niedersorbische Sprache und Kultur. Die Stiftung für das sorbische Volk wurde 1991 in Sachsen gegründet, im Jahr 1998 unterzeichneten Sachsen und Brandenburg dazu einen Staatsvertrag.