Staatskanzlei

Woidke beim DGB-Neujahrsempfang: „Digitalisierung der
Arbeitswelt kann nur mit starker Mitbestimmung gelingen“

veröffentlicht am 12.02.2016

Ministerpräsident Dietmar Woidke dringt bei der Digitalisierung der Arbeitswelt auf eine starke Einbeziehung der Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften. Beim traditionellen Neujahrsempfang des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Berlin-Brandenburg am heutigen Freitag in Berlin machte Woidke deutlich: „In manchen der neuen Jobs in den neuen Berufsfeldern, die aktuell entstehen, wird das alles sehr flexibel gehandhabt, manchmal zum Nutzen der Beschäftigten, aber eben oft auch nicht. Für mich sind die wichtigen Koordinaten, an denen wir uns orientieren müssen: Arbeitszeiten, Arbeitsorte und natürlich die Bezahlung.“ Woidke machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass ´gute Arbeit´ nur zu erreichen ist, wenn die Tarifbindung steigt. „Aktuell sind in Brandenburg lediglich 24 Prozent der Betriebe und 51 Prozent der Beschäftigten tarifgebunden. Das sind stabile Werte, was immerhin ein kleiner Erfolg ist. Aber eine Trendwende ist uns noch nicht gelungen“, so der Ministerpräsident. Zugleich warb Woidke generell für die Mitgliedschaft in Gewerkschaften und die Neugründung von Betriebsräten in Brandenburger Unternehmen: „Sie sind der beste Garant dafür, dass die Rechte der Beschäftigten auch durchgesetzt werden. Ich bin überzeugt, dass betriebliche Mitbestimmung in Zeiten des digitalen Wandels ein besonders hohes Gut ist.“ Der Ministerpräsident lobte die Gewerkschaften zudem für ihr konstruktives Mittun bei der Integration von Flüchtlingen. „Mein Dank und Respekt gilt deswegen den vielen Betriebsräten und Gewerkschaften, die in ihren Betrieben Flagge zeigen.“