Staatskanzlei

Polnisch-Unterricht für Polen

veröffentlicht am 01.06.2017

Brandenburg hat sich heute in der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen Ausbau des Polnisch-Unterrichts für in Deutschland lebende Polen stark gemacht. Die Regierungschefs stimmten bei ihrer Konferenz in Berlin einem von Ministerpräsident Dietmar Woidke in Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt eingebrachten Vorschlag zu, wonach der Unterricht für polnischstämmige Bürger sowie Polen in Deutschland vorangebracht werden soll. Woidke: „Die Länder müssen wissen, welchen Bedarf es tatsächlich gibt. Daran muss sich das künftige Angebot orientieren."

Woidke setzt sich für das Thema besonders ein, da er auch Polen-Koordinator der Bundesregierung ist. Mit dem Beschluss wird die Kultusministerkonferenz beauftragt zu prüfen, mit welchen Instrumenten der Bedarf an herkunftssprachlichem Polnisch-Unterricht ermittelt und für vorhandene Bildungsangebote stärker geworben werden kann.

Bisher ist die Nachfrage nach herkunftssprachlichem Unterricht relativ gering. Dies kann daran liegen, da bestehende Unterrichtsangebote potentiellen Interessenten nicht bekannt sind. Das Angebot in den einzelnen Bundesländern ist dabei sehr unterschiedlich.

Woidke kündigte an, dass Brandenburg eigene konkrete Maßnahmen ergreifen wird, um den herkunftssprachlichen Polnisch-Unterricht auszubauen. So gibt es bereits jetzt ein Anrecht auf diesen Unterricht. Er wird derzeit von 167 Schülerinnen und Schülern wahrgenommen. Künftig soll die Nachfrage systematisch bei der Einschulung und dem Übergang in die weiterführende Schule abgefragt und erfasst werden. Die Abfragen sollen zum Schuljahr 2018/2019 starten.

Woidke: „Wir wollen herkunftssprachlichen Unterricht aufwerten und reagieren damit auch auf den zunehmenden, begrüßenswerten Zuzug von Polen nach Brandenburg. Mehrsprachigkeit fördert die Integration und nützt damit allen."

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