Staatskanzlei

Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Infrastruktur: „Gemeinsam das Land zukunftsfest machen!“ - Woidke trifft Spitzen der Brandenburger Wirtschaftskammern

veröffentlicht am 13.11.2017

Die Sicherung des Fachkräftebedarfs bleibt eine der Hauptaufgaben im sich dynamisch entwickelnden Brandenburg. Das zeigte heute das Gespräch von Ministerpräsident Dietmar Woidke mit den Spitzenvertretern der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern in Potsdam. Zugleich ging es um die Erwartungen der heimischen Wirtschaft an eine künftige Bundesregierung und um die digitalen Herausforderungen.

Woidke: „Landesregierung und Wirtschaftsvertreter wollen gemeinsam Wachstumshemmnisse für die Unternehmen aus dem Weg räumen und die dazu notwendigen Weichen stellen. Ich bin den Kammervertretern für den regelmäßigen und offenen Austausch dankbar. Wir sind uns einig, dass zuverlässige Rahmenbedingungen Voraussetzung für die weitere gute Entwicklung sind. Gemeinsam wollen wir unser Land zukunftsfest machen!"

Er verwies auf eine ganze Reihe von Beschlüssen der Landesregierung, diesem Anspruch gerecht zu werden. So sollen mit dem Nachtragshaushalt 2018 wichtige Zukunftsinvestitionen vorgezogen werden. Die Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie sei auf den Weg gebracht. Woidke: „Wir sind beim Breitbandausbau Spitzenreiter unter den ostdeutschen Flächenländern und haben bereits einige westdeutsche überholt. Das hat die neueste Erhebung des TÜV Rheinland zum Breitbandatlas ergeben und freut mich sehr."

Mit der Novellierung der gemeinsamen Landesplanung mit Berlin werde ein „neuer Schub für die Entwicklung des ganzen Landes entstehen". Der künftige Nahverkehrsplan setze auf neue Linien, mehr Züge und eine bessere Infrastruktur. Und schließlich unternehme die Landesregierung erhebliche Anstrengungen, um Brandenburger, die das Land in den 1990er Jahren verließen, zur Rückkehr zu bewegen.

Woidke: „Das alles zeigt, wie aktiv sich die Landesregierung für ein gesundes Wachstum und die Lösung der Zukunftsfragen engagiert. Doch wir brauchen auch im Bund entsprechende Weichenstellungen. Wir fordern gemeinsam, dass den Versprechungen der Bundesregierung für die Entwicklung strukturschwacher Regionen und insbesondere der Lausitz sowie für den Erfolg der Energiewende bald Taten folgen".

Woidke begrüßte in der Runde erstmals auch die neuen Präsidenten der Industrie- und Handelskammern Potsdam und Ostbrandenburg, Peter Heydenbluth und Carsten Christ.

Peter Heydenbluth, der auch Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKn des Landes Brandenburg ist, betonte: „Die IHKn unterstützen die Zielsetzungen der Landesregierung. Wichtig für die Wirtschaft bleibt, dass insbesondere die Infrastrukturen in den Bereichen Breitbandversorgung und Verkehr zügig und zukunftsträchtig verbessert werden. Wir müssen im Wettbewerb nicht nur mithalten können, sondern vorangehen. Auch brauchen wir schnell eine stabile und innovationsfreudige Bundesregierung, um auf Landesebene zügig die Weichen stellen und erfolgreich arbeiten zu können. Dabei ist es wichtig, immer auch den ländlichen Raum in der Planung zu berücksichtigen. Die bestehende regionale Wirtschaft, ansiedlungswillige Unternehmen und auch mögliche Rückkehrer müssen spüren, dass wir in Brandenburg erstklassige Voraussetzungen bieten."

Der Präsident der Handwerkskammer Potsdam und des Brandenburger Handwerkskammertages, Robert Wüst, unterstrich: „Auf bundespolitischer Ebene brauchen wir bei der neuen Bundesregierung eine umsichtige Energiepolitik, die bei den Energiekosten nicht einseitig Handwerksbetriebe und Verbraucher belastet und die der betroffenen Kohleregion in der Lausitz Unterstützung beim Strukturwandel gewährt. Ohne Förderung von Bund und Land wird Südbrandenburg auf das Abstellgleis geschoben. Auf Landesebene muss der Investitionsstau in der Infrastruktur aufgelöst werden. Wichtiges Thema bleibt die Fachkräftesicherung: Viele ältere Unternehmerinnen und Unternehmer werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand wechseln. Wollen wir die Potenziale dieser Betriebe erhalten, müssen Betriebsnachfolgen im Handwerk gezielter unterstützt werden. Es geht in den kommenden Jahren um die Existenz von rund 10.000 brandenburgischen Handwerksbetrieben mit mehr als 40.000 Beschäftigten."

An der Beratung nahmen für die Landesregierung Bildungsministerin Britta Ernst, Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber sowie Infrastrukturministerin Kathrin Schneider teil. Zweimal jährlich lädt der Ministerpräsident die Spitzenvertreter der Brandenburg Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern zu einem offenen Gedankenaustausch in die Staatskanzlei. Das letzte Gespräch fand am 6. Juli 2017 statt.

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