Staatskanzlei

Platzeck erinnert an das „Wunder von Mühlberg“ - Lehren aus Naturkatastrophen beherzigen

veröffentlicht am 18.08.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die großen Anstrengungen der Bevölkerung zur erfolgreichen Eindämmung des Elbehochwassers im Jahr 2002 gewürdigt. Bei der Eröffnung des 5. Deichtages am Samstag in Mühlberg dankte Platzeck allen damals Beteiligten für Einsatz und Solidarität. In seiner Rückschau auf die Elbeflut sagte der Regierungschef: „Die Deiche waren weich wie Wackelpudding, die Wassermassen drückten ohne Unterlass. Letztendlich hielten sie, obgleich insgesamt enorme Schäden entstanden.“ Bis zur Erschöpfung hätten sich die Menschen gemeinsam gegen die Naturgewalten aufgelehnt und so das „Wunder von Mühlberg“ herbeigeführt. Platzeck wies zudem auf inzwischen erfolgte Maßnahmen der Landesregierung zur Sicherung der Deiche hin. Platzeck zufolge sind Erinnerungen an Ereignisse wie das Elbehochwasser „ganz wichtig, weil sie uns wachrütteln. Sie bringen uns zu Bewusstsein, dass so etwas immer wieder passieren kann – von heute auf morgen.“ Er mahnte, die Lehren aus Naturkatastrophen wie der Elbeflut zu beherzigen. Nach Angaben des Ministerpräsidenten wurden bis 2004 sämtliche Schadstellen der Deiche beseitigt und Neubauabschnitte bis zur sächsischen Grenze fertig gestellt. In Planung seien Korrekturen der Deichtrassen. Den Baubeginn für den direkten Hafenbereich in Mühlberg sehe das Landesumweltamt noch für dieses Jahr vor. Die Bürger Mühlbergs, die Stadt und lokale Einrichtungen seien bei den Maßnahmen für den Hochwasserschutz von Anfang an einbezogen worden, unterstrich Platzeck. Es bleibe jedoch festzuhalten, „dass der Deichbau kein Allheilmittel ist. Wo immer möglich, müssen wir Deiche zurückbauen, damit sich das Wasser schadlos ausdehnen kann“. In diesem Zusammenhang betonte der Regierungschef, dass es in der Elbregion Mühlberg bald neue Überschwemmungsflächen geben solle. Zugleich mahnte Platzeck, „Hochwasserschutz ersetzt keinen Klimaschutz“. Damit weniger Kohlendioxid ausgestoßen werde, müssten jede Brandenburgerin und jeder Brandenburger, aber auch die Politik einen Beitrag leisten. In punkto klimaneutraler Gewinnung von Elektrizität sei Brandenburg auf einigen Gebieten führend. Platzeck nannte die Energieproduktion aus Biomasse, Biodieselproduktion, Windenergie, die Erprobung der CO2-Speicherung unter der Erde und die Produktion von Solarzellen.